Sonntag, 26. Februar 2017

Stürmische Zeiten ...

... So könnte man diese Woche wohl am besten beschreiben, denn Stürme gab es nicht nur im Klassenraum sondern auch mächtig außerhalb.

Am Montag ging es vorerst noch recht gemächlich zu. Natürlich musste ich mal wieder Hausaufgaben erledigen aber das war alles halb so wild und so habe ich erstmal eine ordentliche Skypesession eingelegt. Abends ging es dann zum Bowlen. Auf dem Weg dorthin standen wir allerdings erst einmal 30 Minuten im Stau. Wie gesagt stürmische Zeiten, auch im Straßenverkehr. Diesmal hat meine Regional Cordinatorin Pam das Treffen organisiert, so hatten wir alle noch einmal die Möglichkeit zusammen ein Treffen zu haben. Leider hat sich meine Local Cordinatorin geändert wegen ein paar Unstimmigkeiten mit der Austauschorganisation, so wurden wir mehr oder weniger alle auf verschiedene Local Cordinator aufgeteilt. Beim Bowling habe ich auch zum ersten Mal meine neue Local Cordinatorin Stephanie getroffen, diese schien sehr nett trotzdem bin ich ein wenig traurig, dass wir alle aufgeteilt wurden denn wir hatten immer viel Spaß bei den monatlichen Treffen, so auch wieder beim Bowling. Da ich gleichzeitig auf zwei Bahnen gespielt habe kam es vor, dass ich genau zur selben Zeit bowlen musste so kam uns die Idee doch einfach gleichzeitig mit je einer Hand zu bowlen. Die gelang mir mehr schlecht als recht, aber wir hatten eine menge Spaß. Am Ende habe ich sogar gewonnen!
Dienstag ging es dann mal wieder in die Schule nach diesem langen und erholsamen Wochenende. Natürlich wurden wir direkt wieder mit Hausaufgaben zugeschüttet, ich hätte es mir echt besser überlegen sollen, welche Fächer ich wähle. Auf jeden Fall hieß es nach der Schule mal wieder Sachen packen, allerdings nur für eine Nacht, denn es ging vom PPP aus nach Harrisburg, der Hauptstadt von Pennsylvania. Pam hat Julia und mich nach Harrisburg mitgenommen, während Luca von Elena, einer Angestellten von unserer Organisation Ciee abgeholt wurde. Zum Abendessen gab es Chinesisch und dann haben wir uns knapp zwei Stunden am Pool unterhalten. Eigentlich wollten wir drei schwimmen gehen, aber wir haben so lange mit Elena und Pam über den Verlauf unseres bisherigen Austausches geredet, dass der Pool geschlossen wurde und wir ins Zimmer umsiedeln mussten wo wir noch einmal knapp eine Stunde geredet haben. Danach sind wir auf die Zimmer und haben uns unter uns unterhalten. Es hat richtig gut getan sich mal wieder auf Deutsch zu unterhalten, in echt und nicht nur über Skype. Man vergisst gar, was für lustige Wörter es in der deutschen Sprache gibt, das habe ich richtig zu schätzen gelernt in den paar Monaten wo eigentlich alles Englisch ist. Ich freue mich schon wieder darauf jeden Tag Deutsch zu reden.
Am nächsten Tag gab es wieder einen Sturm, diesmal der Organisation. Denn bei dieser schien es ein wenig drunter und drüber zu gehen bei unserem Harrisburg-Trip. Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir zum Capitol gefahren um dieses zu besichtigen. Bis wir uns alle in dem riesigen Gebäude wieder gefunden haben, hat es ein wenig gedauert. So waren wir bei der Führung mächtig unter Zeitdruck und konnten nur kurz in die ganzen Räumen herein gucken, dazu würde uns aber noch später Zeit bleiben. Bei der Führung hat uns auch Christine, Julias Local Cordinatorin, begleitet.
Nach der kurzen Führung ging es zum Senator von meinem County. So wie die Meisten sicher wissen, gibt es von jedem County in den USA einen Representative und zwei Senatoren für den Staat. Diese sind jedoch auch dem Federal Level und meistens in DC. So ähnlich funktioniert das auch auf dem State Level. Wir durften Senator Ryan Aument treffen, welcher für Julias und mein  County zuständig ist. Dieser war total nett und hat sich richtig Zeit für uns genommen, sich besonders für das deutsche Schulsystem und unser Austauschprogramm das PPP oder CBYX interessiert.
Nach dem Treffen ging es noch einmal durch das Capitol zum Fotos machen. Danach haben wir einen kleinen Snack zum Mittagessen gehabt und im Anschluss haben wir einen kurzen Film über Ingenieurskunst gesehen. Dieser wurde in dem nahegelegenem Science Lab auf einer riesigen I-MAX Leinwand gezeigt und war so nur noch mehr beeindruckend. In der Dokumentation wurde dargestellt welche Barrieren Ingenieure täglich meistern um das Platzproblem in Städten oder die Konstruktion von Brücken in schwer erreichbaren Orten zu lösen. Ich fand das total interessant!
Danach haben wir uns voneinander verabschiedet und Elena hat Julia und mich nach Hause gefahren. Da Kelly Elena im Vorneherein zum Essen eingeladen hatte ist diese noch ein wenig länger geblieben. Ich mochte den Trip total auch, wenn die Organisation manchmal ein wenig ungeklärt war und wir eigentlich nicht so viel getan haben war ich am Mittwochabend fertig.
Donnerstag hat Elena mich in meiner High School besucht, nach einem Treffen mit dem Schulleiter habe ich sie durch die Schule geführt und mit in meine Englisch Klasse genommen. Während sie sich noch mit meiner Guidance Counslerin unterhalten hat musste ich leider schon zum nächsten Block. In diesem gab es mal wieder ein Quiz und da ich total nicht darauf vorbereitet war und einfach weil es Mathe ist, habe ich mal wieder mit einem sauberen D abgeschlossen.
Am Abend musste ich dann überraschender Weise noch einmal beim Cheerleading ran. Unser Team hatte es ja in die Play-Offs geschafft und das zweite Play-Off Spiel hatten wir zu Hause. Es hat wieder total viel Spaß gemacht und mir ist bewusst geworden wie sehr ich Cheerleading in den zwei Wochen vermisst hatte. Nach einem Stunt ging mir schon die Puste aus und da soll nochmal einer sagen Cheerleading sei kein Sport, es scheint ja dann doch irgendwo halbwegs fit gehalten zu haben. Das Game war richtig gut und meine Schule hat von vorne bis hinten überlegen geführt! Das hieß sie waren eine Runde weiter.
So wie schon am Donnerstag war das Wetter am Freitag richtig gut. Und mit gut meine ich 22°Celsius, im Februar! Keine Wolke war am Himmel und ich konnte meine Hausaufgaben gemütlich draußen erledigen. Da habe ich mich doch am Freitag nach der Schule direkt in den Gartenstuhl gesetzt und mit einem Buch die Sonne genossen, das hat sich dann definitiv nicht wie Februar angefühlt und mein Gehirn war auch schon längst im Mai.
Abends hatte ich dann nach fast zwei Wochen wieder Rehearsals, irgendwie sind wir momentan so ein wenig auf einer Durststrecke, denn es geht einfach nicht vorwärts. Wir haben einen so guten Start hingelegt aber es scheint ein wenig die Luft raus zu sein und das bei nur noch 6 Wochen bis zur Aufführung! Man könnte auch sagen es ist Flaute, also ganz und gar kein Wirbelsturm.
Am Samstag hatten wir auch wieder Dance Rehearsals, da ich bei den letzten krank war war es auch hier schon eine gute Weile her, seit ich das letzte mal das Tanzstudio betreten habe. Wir als Brainiacs mussten wieder länger bleiben, da wir noch den Tanz für "Status Quo" einstudieren wollten.
Leider ist das Grün auf dem Bild nicht so zu sehen
Direkt vom Tanzen ging es dann zu Lisas Überraschungsparty, die ihre Host Mum Amy geplant hatte und Luca, Julia und mich als Gäste eingeladen hatte. Am Abend wollten wir Bowlen gehen und danach einen Sleepover machen. Zwischen der Party und mir stand allerdings ein Sturm und der war mal mächtig! Es hatte sich den ganzen Tag schon zugezogen, aber trotzdem war es noch ziemlich warm. Auf einmal wurde der Himmel so richtig grün und total dunkel. Kelly neben mir im Auto wurde ziemlich hibbelig als sie mir erklärte, dass das ein Anzeichen für Tornados war. Die regionalen Radiostationen hatten auch schon mehrere Tornadowarnungen rausgeben, bis dahin hatte aber noch keiner der Wirbelstürme den Boden berührt. Auf einmal fing es an unglaublich windig zu werden und alles was nicht Niet und Nagelfest war machte einen wortwörtlichen Abflug. Die Oberleitungen schwangen nur so von Seite zu Seite und zusammen mit dem Schauer ging es dann richtig los. Keine Minute später fing es an zu hageln und als ich versucht habe Kelly beizubringen, dass wir in Deutschland deutlich schlimmere Hagelstürme gesehen haben wurde diese immer noch nicht ruhiger. Ich hingegen habe immer noch fromm, fröhlich, frei durch die Gegend geguckt und den grünen Himmel bewundert. Nachher habe ich dann erfahren, dass ein Tornado gar nicht so weit entfernt war und alle Zeichen die Kelly so besorgt gemacht haben und über die ich gelacht habe deutlich auf einen Tornado hinweisen. Hätte ich das gewusst wäre ich sicher nicht so munter im Auto gesessen.
Endlich bei Lisa angekommen haben wir noch ein paar Dinge vorbereitet. Lisa war vorher aus dem Haus gelockt worden und wurde dann von uns überrascht. Da Lisa, wie ich, so gerne Unicorns mag hat Amy die ganze Party mit Einhörnern gestaltet. Lisa war total überrascht als wir um die Ecke gesprungen sind und sie überrascht haben. Es gab sogar Unicorn Cupcakes!
Abends sind wir dann, das zweite mal in der Woche, Bowlen gegangen. Ich hatte leider nicht so eine Glücksträhne wie am Montag und so habe ich beide Spiele verloren.
Nach dem bowlen sind wir dann zu der Padoga, also einem dieser chinesischen Häuser, in Reading gefahren. Leider war diese nicht beleuchtet so konnten wir diese nicht so gut sehen. Ich hatte meine Jacke vergessen und es mega windig, das war dann doch ein wenig kalt und so sind wir schnell wieder ins Auto gesprungen.
Nachher haben wir dann einen typisch amerikanischen Sleepover veranstaltet, auch wenn wir alle aus Deutschland sind. Wir haben uns im Wohnzimmer mit Decken und Kissen breit gemacht, High School Musical geguckt und bis in die Nacht geredet. Am nächsten Morgen waren wir alle ein wenig verschlafen, aber das haben wir in Kauf genommen.
Außerdem waren am Sonntag die Oscars, das konnte ich mir doch auf keinen Fall entgehen lassen! Zwar habe ich nicht alles geschaut, schließlich war es Sonntag und ich musste am Montag, leider, in die Schule, aber trotzdem habe ich ein paar Verleihungen und Kleider gesehen.

Wie man sieht war das eine ziemlich stürmische Woche. Es ging von einem Termin zum nächsten und das Wetter hat auch total verrückt gespielt. Ich habe meinen ersten Tornado überlebt auch, wenn ich ihn nicht gesehen habe lasse ich das mal so gelten!

Viele Grüße aus dem stürmischen Pennsylvania,
eure Hanja :-D

P.S.: Ich lade immer noch mehr Fotos in der Galerie hoch als im eigentlichen Post, da dieser sonst so überladen mit Fotos ist!

Sonntag, 19. Februar 2017

Be my Valentine?!

Und schon ist wieder eine neue Woche um. Die erste Woche ohne Cheerleading, ja dem trauere ich schon echt ein wenig nach, aber natürlich gab es wieder viel zu entdecken und diesmal ganz besonders Philadelphia!

Am Montag ging es nach kleiner Auszeit endlich wieder in die Schule. Wobei was heißt endlich, eigentlich hatte ich gar nicht so große Lust auf Schule. Es schien allerdings nicht allzu schlimm, dass ich einen Tag nicht da war, denn so viel hatte ich gar nicht verpasst. Abends hatte ich dann nach langer Zeit, so kam es mir vor, wieder Rehearsals. Da genau am dem Samstag wo ich nicht da war ein neuer Tanz speziell für die Braniacs, was auch ich bin, eingeübt wurde war ich ein wenig verloren. Aber ich habe trotzdem einmal wieder gemerkt wie viel Spaß mir die Proben für das Musical machen.
Dienstag war der 14. Februar und was heißt das? Valentinstag. Ich hatte mich sogar schon ein wenig darauf gefreut, denn ich hatte diese kitschige Karte mit tanzenden Bacon im Target gefunden und wollte diese Morgan geben, ich denke im Endeffekt fand ich die Karte lustiger als sie selbst. Außerdem hatte Kelly uns beiden jeweils einen Teddybären mit Hershey Kisses und eine McDonalds Gift Card geschenkt, da ich bis dahin noch nicht einmal bei McDonalds war obwohl das der Inbegriff von Fast Food ist, hier allerdings bei weitem nicht das beliebteste. Leider bekamen wir in Pre-Calc nichts geschenkt sondern nur ein Quiz was natürlich wir absolvieren mussten. Rein theoretisch wusste ich was ich machen musste nur leider ist mir im Anschluss aufgefallen, dass ich die ganzen Quadratzahlen vergessen habe und somit folglich alles falsch war, da die Rechnung aufeinander aufgebaut hat.
Am Mittwoch wurde uns aber zum Glück bekannt gegeben, dass der Test so schlecht ausgefallen war, dass wir alle,, wenn wir möchten, noch einmal eine zweite Chance bekommen. Diese habe ich natürlich wahrgenommen, denn ich wollte das mögliche F nicht auf mir sitzen lassen. Ich habe den Test bestimmt drei Mal durchgerechnet nur um sicher zu gehen, dass ich nichts vergessen oder falsch gemacht habe. Am Nachmittag waren Morgan und ich auch direkt nach McDonalds gegangen um den Gutschein einzulösen! Da ich nun Vergleich habe muss ich leider sagen, dass McDonalds Fast-Foot-mäßig gesehen gar nichts besonderes ist, da gefällt mir Chick-Fil-A sehr viel besser. Trotzdem kann ich sagen, ich habe bei McDonalds in Amerika gegessen. Nachher sind wir dann zur Youth Group gegangen.
Am Donnerstag hatten wir dann einen Early Dismissal, dass heißt alle Blocks sind kürzer und die Schule ist um 11.15 Uhr vorbei. Die Zeit am Donnerstag habe ich auch erstmal genutzt um einen guten Nap zu halten der natürlich wieder etwas länger als erwartet war.
Am Freitag hatten wir keine Schule, da die Lehrer eine Versammlung hatten. Zusammen mit dem Early Dismissal am Donnerstag und den freien Tag am Montag haben wir so ein schönes langes Wochenende! Wirklich viel habe ich am Freitag dann auch nicht gemacht als ein wenig mit den Blogposts aufzuholen und allgemein ein paar Dinge zu ordnen die die Woche über liegen geblieben waren.
Auf den Samstag hatte ich mich schon die ganzen Tage gefreut, denn es ging nach Philadelphia!Nach einem stärkenden Frühstück bei McDonalds ging es für Kelly und mich mit strahlenden Wetter auf nach Philly. Auch, wenn es später ein wenig mehr bewölkt wurde war es trotzdem wunderschön draußen und bei 15°Celsius hatte es auch so einige an die frische Luft gezogen. Zuerst waren wir bei einer Mumma Gras Parade in Manayuk, einem Viertel von Philadelphia. Die verschiedenen Jazz-Bands waren alle in total skurrilen und grellen Kostümen unterwegs. Zusammen mit dem Wetter war die allgemeine Laune gut und ich habe mich sogar ein wenig wie beim Karnevalsumzug gefühlt, so war ich nicht allzu traurig, dass ich dieses Jahr nicht dabei sein kann.
Danach haben wir den Zug in die Innenstadt genommen und sind zum Reading Terminal Market wo ich schon einmal mit der Schule bei unserem Field Trip im November war. Da wir allerdings noch nicht sehr hungrig waren und es gerade Hochbetrieb war haben wir uns dazu entschlossen die Love Statue zu suchen. Durch die City Hall und vorbei an der Eisbahn standen wir dann suchend da. Als wir uns erkundigt haben wurde uns mitgeteilt, dass der Park momentan eine Baustelle ist und die Love Statue demnach renoviert wird. Später haben wir dann aber die Amor Statue gefunden die diese temporär ersetzt.
Von hier aus wollten wir zu den Art Museum und den Rocky Steps. Da wir uns in Philadelphia befanden und ich sehnlichts Busse vermisse haben wir den Bus genommen, der nach einer halben Stunde endlich kam. Am Art Museum angekommen musste ich natürlich erstmal ein Foto mit Rocky machen und meinen inneren Boxer raushängen lassen. Danach ging es natürlich die Treppe hoch, allerdings nicht gerannt denn das sind eine Menge Stufen. Oben angekommen war mir aufgefallen, dass Kelly meine Kamera hatte also hieß es alle Stufen wieder herunter und herauf um Fotos zu machen. Neben mir hat jemand die Rocky Musik geduddelt und man hat sich doch glatt wie im Film gefühlt als man oben stand und die Arme in die Luft gereckt hat. Zurück unten angekommen wollten Kelly und ich den Bus zurück nehmen und waren zu der vorgesehenen Bushaltestelle gegangen. Auf der Parkbank war es so schön und irgendwie war es sehr amüsant die Philadelphian zu beobachten, dass uns gar nicht aufgefallen war, dass gar kein Bus kam. Nach 45 Minuten hatten wir uns dann endlich dazu entschlossen die Meile zurück zur City Hall zu laufen als ein Bus aus der entgegengesetzten Richtung kam. Da diese eine Schleife fahren bin ich hinterher gelaufen allerdings zu langsam und direkt vor meiner Nase ist er davon gefahren, dann hieß es also laufen. Bei dem guten Wetter und unserer guten Laune war das aber gar nicht so schlimm. So kamen wir wenigstens an der Deutschlandflagge vorbei und dem "Denker", welcher auf einem Sockel sitzt und nunmal denkt (das ist eine Statue kein Mensch).
Diesmal ging es an der City Hall vorbei zurück zum Reading Terminal Market wo wir ein Original Philly Cheesesteak gegessen haben. Ein Philly Cheesesteak ist quasi ein klein geschnittenes Steak mit Käse überbacken in einem Baguette. Total voll und fertig ging es dann auf wieder mit dem Zug zurück zum Parkhaus wo wir das Auto gelassen hatten. Auch hier hatten wir natürlich wieder Komplikationen und mussten den Zug aufgrund eines technischen Fehlers wechseln. Um etwa 6.30 Uhr sind wir wieder zuhause angekommen und waren total platt auch, wenn wir gar nicht so viel gesehen haben sind wir doch ein ordentliches Stück gelaufen.
Dies sollte ich auch noch am Sonntagmorgen merken als es ums aufstehen für die Kirche ging. Am liebsten wäre ich liegen geblieben, allerdings hat mich der Burger zum Mittagessen aus dem Bett gelockt. Am Abend sind dann ein paar Freundinnen von Morgan vorbei gekommen und wir haben ein Bonfire gemacht, da es immer noch so warm draußen war. Es gab natürlich auch S'mores und zusammen mit der Lichterkette und dem klaren Sternenhimmel war es auch gar nicht schlimm, dass es ein wenig kühler draußen wurde.

Das war Woche 27, heißt noch knapp 17 Wochen bis ich wieder zurück in Deutschland bin, wie verrückt das ist!

Bis nächste Woche,
eure Hanja :-D


Sonntag, 12. Februar 2017

Bye Bye, Cheerleading!

Und der Endspurt in Sachen Cheerleading ist eingeläutet, oder doch noch nicht? Diese Woche war nicht allzu viel los, was hauptsächlich an meiner Gesundheit lag die die ganze Woche ein wenig runter beschleunigt hat.

Ein letztes Mal Cheerleadingpractice hätte man mir das vor einem halben Jahr gesagt hätte ich noch gelacht. Zwar war es, vor allem in den letzten Wochen, irgendwie ein wenig anstrengend und auf Dauer auch echt nervig immer noch zwei Stunden nach der Schule da zu bleiben, aber man hat es ja auch irgendwo gerne gemacht. Seit der ersten Woche wo ich hier bin habe ich Cheerleading gemacht und jetzt soll das einfach so vorbei sein ohne Tamtam? Nicht ganz ohne, denn am Dienstag hatten wir unsere Senior Night zusammen mit den Senior Basketballspielern. Ich konnte mir gar nicht vorstellen nicht mehr mehrmals die Woche mit den anderen Mädchen "die Bank zu drücken". Wir hatten über das letzte halbe Jahr so viel Spaß und ich habe durch das Cheerleadng auch meine ersten Freunde hier gefunden, nun sehe ich viele leider nur noch in den Hallways zwischen den Klassen und man sagt nicht viel mehr als ein "Hi". Auf jeden Fall habe ich die letzten beiden Games noch einmal richtig ausgekostet und diese hatten es mal wieder in sich. Während das JV Team von Anfang an geführt hatte und ein solides aber spannendes Spiel hingelegt hat war das Varsity Game förmlich ein Thriller. Kurz vor Spielanfang haben wir heraus gefunden, dass die Chance in die Play-Offs zu kommen, wenn wir dieses Game gewinnen hoch war, das hat die Stimmung natürlich schon einmal brodeln lassen. Außerdem hat die andere Schule uns nichts geschenkt, von Anfang an ging es rasant los und es war ein Kopf an Kopf-Rennen, womit wir am Ende allerdings davon ziehen konnten. Kaum war das Spiel abgepfiffen sind alle auf das Spielfeld gerannt. Zu den Play-Offs fahren die Cheerleader noch mit, das heißt noch zwei weitere Spiele! Leider allerdings nur das Varsity-Team. Zum Abschluss durfte ich sogar noch einmal den Flyer spielen und das ist ganz und gar nichts für mich. Zwar war ich nicht ganz in der Luft, allerdings habe ich da schon gemerkt, dass mir mein Backspot um Mengen lieber ist!
Ein amerikanischer Schulbus von innen
Am Mittwoch hatte ich dann schon in der Schule gemerkt, dass ich komischerweise ziemlich fertig war. Kaum Zuhause habe ich mich dann auch direkt ins Bett gelegt und erstmal einen Nap gehalten, zwar ging es mir danach schon wieder ein wenig besser, allerdings hatte ich nicht wirklich Lust zur Kirche zu gehen und bin so früh im Bett verschwunden.
Der nächste Morgen hat gleich mit einer guten Nachricht gestartet! Wir hatten einen Snow Day, also keine Schule da es über Nacht geschneit hatte.  Ich hatte die Nacht über ziemlich schlecht geschlafen und so war es zwei Uhr nachmittags als Kelly in mein Zimmer kam um zu gucken, ob ich noch lebe. um ehrlich zu sein habe ich mich so elend gefühlt wie schon lange nicht mehr! Als ich kurz danach aufgestanden bin hat sich alles auch ein wenig gedreht und der Weg zur Küche war ein totaler Kraftakt. Dort haben wir dann auch festgestellt, dass ich schön Fieber hatte, na toll so will man seinen Snow Day natürlich verbringen. Aber mir blieb nicht viel übrig als wieder ins Bett zu gehen und weiter zu schlafen. Am Abend war das Fieber zum Glück schon fast wieder weg sodass ich am nächsten Tag eigentlich in die Schule gehen wollte. Leider wurde mir da mal wieder ein Strich durch die Rechnung gemacht, denn in der Nacht ist das Fieber zurück gekommen, so durfte ich nicht in die Schule gehen. Eigentlich mag ich es gar nicht einen Tag wegen Krankheit zu verpassen und es ist auch schon ein paar Jahre her, seit ich das letzte Mal aus Krankheit gefehlt habe. Aber in dem Moment war mir das ziemlich egal. Den ganzen Freitag habe ich im Bett oder auf der Couch verbracht, ich war total fertig und hatte überhaupt keinen Appetit.
Als ich am Samstagmorgen aufgestanden bin ging es mir überraschender Weise schon wieder viel besser. Scheint, als hätten die zwei Tage im Bett Wunder bewirkt und das habe ich auch erstmal mit Bacon gefeiert. Auch, wenn es nur zwei Tage waren war ich so froh endlich wieder aus dem Bett zu kommen und etwas zu machen anstatt zu schlafen und Netflix zu gucken. Zwar war die kleine Grippe weg, aber dafür kam der Schnupfen und mächtig Husten. Trotzdem hatte ich den ganzen Samstag gehofft, dass es mir auch am Sonntag gut ging, sodass ich mit Lisa und Julia in die Mall konnte.
Wir hatten dies schon seit ein paar Wochen geplant und ich hatte mich seitdem drauf gefreut, also konnte mir auch eine Grippe keinen Strich durch die Rechnung machen! Also hat Jay mich bei der Mall rausgelassen und so sind wir shoppen gegangen und es hat Spaß gemacht mal wieder Zeit mit den Beiden zu verbringen. Eigentlich wären wir im Anschluss Bowlen gegangen, aber alle hatten kurzfristig abgesagt und ich war ziemlich fertig vom shoppen, also sind wir nach Hause gefahren.
Am Abend haben Morgan, Kelly und ich zusammen ein wenig die Grammys geguckt und uns herrlich amüsiert, da waren schon ein paar komische Vögel dabei!

Und gleich noch ein Update von einer etwas weniger ereignisreichen Woche, aber es scheint, als wenn die Grippe endlich mal wieder ein wenig Ruhe rein gebracht hatte, schließlich war die letzten Wochen und vor allem Wochenenden ganz schön was los. 

Bis dahin,
eure Hanja :-D

Sonntag, 5. Februar 2017

Let's talk Football!

Was eine volle Woche! Zumindest aus meiner Sicht, denn es schien mir so vorzukommen, als wenn ich von einem Termin zum anderen gelaufen bin. Und dann war da natürlich auch noch die Schule die mir mächtig dazwischen geschneit ist.

Am Montag wurde die letzte volle Woche von Cheerleading eingeläutet, wie es schien war ich die Einzige die schon nostalgisch gegenüber dem Ende der Season wurde, denn was sollte ich in der freien Zeit machen die mir übrig bleiben würde? Ich hätte das erste Mal Zeit richtig Hausaufgaben zu machen! Auf jeden Fall hatten wir am Montag Cheerleading Practice und eigentlich hätten wir auch noch Rehearsals die wurden jedoch gecancelled, da unser Director immer noch krank war.
Am Dienstag hatte ich gleich zwei Tests. Einen in Pre-Calc und einen in Psych and Soc. In Pre-Calc wusste ich schon als ich abgegeben habe, dass es nicht gerade eine Meisterleistung war. Bis zum erbitterten Ende hatte ich über dem Blatt gesessen und gebrütet was die Antworten sein könnten. Im Endeffekt kam ein D dabei heraus, also so in etwa eine 5. Allerdings hatte ich 2/3 des Quizes richtig, aber das amerikanische Notensystem ist deutlich härter als in Deutschland gewohnt. Immerhin war ich, dieses mal, dem F entgangen. In Psych and Soc war es gleich eine ganze Exam die es zu wuppen gab. Dies fiel mir allerdings leichter und so war ich mit dem B+ im Endeffekt ziemlich zufrieden. 
Am Nachmittag hatten wir wieder ein Girls Basketballgame zu cheeren, was allerdings nichts besonderes war. Wie in den letzten Wochen üblich bin ich auch wieder für das Varsity Team geblieben, auf Dauer schlaucht das allerdings schon ein wenig gleich zwei Basketballspiele anzugucken und erst um halb zehn Uhr abends nach Hause zu kommen.
Außerdem war am Dienstag Ground Hog Day. Ground Hogs sind Murmeltiere und jedes Jahr im Februar schaut ganz Pennsylvania nach Punxsutawney um zu sehen ob Ground Hog Phil seinen Schatten sehen kann, je nachdem ob es diesen sieht oder nicht heißt es sechs mehr Wochen Winter. Und wie es nun mal kommen musste Phil hat seinen Schatten gesehen, das heißt der Winter hält an und keiner mag Ground Hog Phil!
Mittwoch war dementsprechend ein ziemlich langer Tag. Nach der Schule hatten wir wie immer direkt im Anschluss Cheerleading Practice, allerdings ging es direkt danach sofort zur Kirche. Da wir viel zu früh da gewesen wären sind wir zu KFC gefahren und haben dort Meg, Morgans Freundin, getroffen. Wir waren noch in einem Thrift Shop und im Endeffekt zu spät zur Youth Group. Allerdings war dies nicht schlimm, da unsere Leiterin auch zu spät war. Abends um 10 Uhr waren wir endlich zu Hause und ich reif für das Bett. 
Am Donnerstag hatten wir mal einen Tag frei vom Cheerleading, das hieß allerdings noch lange nicht, dass ich faul rumliegen konnte, denn es gab mal wieder Hausausfgaben zu erledigen und am Freitag stand auch schon die erste Forensic Klausur auf dem Plan.Endlich kam am Freitag auch das Paket aus Deutschland an, was eigentlich scchon zu Weihnachten da sein sollte. Nach zwei Monaten und Zwischenstopps in Wuppertal und Kalifornien hat sich das Paket endlich nach Pennsylvania bewegt und so konnte meine Gastfamilie auch endlich ihre Weihnachtsgeschenke, im Febrauar, auspacken. Es hat sogar angefangen zu schneien als wir das Paket geöffnet haben!
Auch, wenn es endlich Wochenende war, hieß das noch lange nicht, dass es auch endlich Zeit zum ausruhen bzw. ausschlafen war. Denn am Samstag war National Eat Ice Cream for Breakfast-Day für uns hieß das im Schlafanzug zu einem Café in der Stadt zu gehen und dort Ice Cream und andere Leckerein wie Bacon und Pancakes zum Frühstück essen. Kaum wieder Zuhause ging es gleich weiter, da Dance Rehearsals wieder auf dem Plan standen. Mittlerweile geht es richtig gut mit der Choreographie und die Show kommt mehr und mehr zusammen, trotzdem liegt noch ein ganzes Stück an Arbeit vor uns und wir brauchen die Wochen bis zu den Aufführungen im April.
Am Abend bin ich dann zum Sadie Hawkins Snowball Dance meiner High School gegangen. Eigentlich ist Sadies so wie Homecoming nur, dass die Mädchen die Jungs fragen. Da ich kein Date hatte und meine Freundinnen nicht gehen wollten bin ich auf gut Glück hingegangen um zu sehen, ob ich jemanden kenne. Zum Glück waren ein paar Cheerleader und Vanessa und Ana, die anderen Austauschschülerinnen, da und so hatten wir alle Spaß beim Tanzen zusammen. Wir haben sogar den Cha-Cha Slide getanzt und gelernt wie Amerikaner zu Cotton Eye Joe tanzen. Nachdem Morgan bei ihrer Arbeit fertig war ist auch sie noch gekommen.
Sonntag habe ich eigentlich den ganzen Tag nach der Kirche über einem Paper für Forensic gesessen. Wir mussten uns einen Mord aussuchen und diesen mit allen gesammelten Beweisen beschreiben. Irgendwie wollte das Paper aber nicht so wie ich und so hatte ich auch nach mehreren Stunden noch nicht das was ich haben wollte. Allerdings musste ich unterbrechen, denn es war Superbowl Time! Morgan und ich sind zu dem Public Viewing der Kirche gegangen. Dort gab es typisch American Hotdogs und Nachos. Da die Patriots schon öfter den Superbowl gewonnen und in der Vergangenheit ein wenig Dreck am Stecken hatten, haben wir uns dazu entschieden die Falcons zu unterstützen. Man konnte vorab seinen Namen in eine Box des Teams welches man unterstützt machen um Preise oder die VIP Lounge zu gewinnen. Es schien, als wenn das Glück auf unserer Seite war, denn zuerst wurde mein Name für die VIP Lounge gezogen, dann haben wir noch Swedish Fish, eine gummiartige Süßigkeit in Form von Fisch, gewonnen und das letzte Viertel durften wir gleich noch einmal in der VIP Lounge verbringen. In der Lounge gab es persönliche Bedienung und Sparkling Cider, was natürlich ohne Alkohol war aber uns irgendwie trotzdem ein bisschen albern gemacht hat. Leider konnten wir die Halbzeitshow mit Lady Gaga nicht sehen, aber das hat uns auch nicht weiter gestört, denn wir haben ein Brettspiel, wo es um Fragen fürs Überleben ging, gespielt. Zusammen mit Jerry, unseren Freund den Ballon, haben wir dann den Rest der regulären Spielzeit in der VIP Lounge verbracht. Leider war es schon nach 10 Uhr abends also mussten Morgan und ich nach Hause und konnte das Ende des Spiels nicht sehen, denn zum ersten Mal in der Geschichte des Super Bowls ging es in die Nachspielzeit! Die Falcons hatten so weit nachgelassen, dass die Patriots aufholen und zum Gleichstand ziehen konnten. Als wir Zuhause angekommen waren mussten wir leider feststellen, dass es die Falcons als Underdogs nicht geschafft hatten gegen die Patriots zu gewinnen. Für Morgan und mich ging es dann auch direkt ins Bett, denn am Montag rief die Schule wieder.

Auch, wenn ich immer noch nicht die Footballregeln verstanden habe und mit jedem Mal mehr und mehr verwirrt bin hat es richtig Spaß gemacht über die doofen Aktionen der Spieler und den sinnlosen Commercials zu lachen und allgemein war es eine gute Woche auch, wenn ich am Ende total fertig war.

Bis zum nächsten Mal,
eure (nicht ganz so amerikanische, denn ich verstehe nichts von Football) Hanja :-D

 
Hier ein Video von meinen grausamen Jumps! ;-)