Am Montag war Columbus Day, der Tag der ausgewählt wurde um zu feiern, dass Columbus Amerika entdeckt hat. Für uns heißt das kurzum: Schulfrei! Was mir sehr gelegen kam, denn so konnte ich noch ein paar Sachen, die nach Wisconsin anstanden erledigen und musste nicht direkt wieder am nächsten Tag in die Schule. Allerdings hatten wir trotzdem ein Soccer Game wo wir cheeren mussten. Zwar war das Wetter total schön mit keiner einzigen Wolke am Himmel, aber trotzdem war es nur um die 12 Grad Celsius, was sich in einem Rock nach einer Zeit wie Minustemperaturen anfühlt.
Als ich am Dienstag in die Schule kam gab es viel zu klären. Es scheint als, wenn alle Entscheidungen innerhalb der Woche getroffen wurden wo wir in Wisconsin waren. So konnte ich leider nicht mit auf den ersten Trip von Model UN fahren, da ich das letzte Meeting verpasst hatte und so nicht alle Papiere zusammen. Außerdem habe ich eine ganze Menge Unterrichtsstoff verpasst, den ich nachholen und organisieren musste. Leider habe ich die Anmeldefrist für Powderpuff verpasst, beim Powderpuff werden Rollen getauscht, die Jungs cheeren und die Mädchen spielen Football. In meiner Gym class haben wir diese Woche Walking gehabt, heißt wir mussten 4.000 Schritte machen, was nicht wirklich schwierig war und eine ganz entspannte Art in den Tag zu starten. Am Dienstag haben wir beim Cheerleading auch das erste Mal für das Homecoming Footballgame geübt, was wir zusammen mit dem Varsity Cheer cheeren dürfen. Ich hab ganz schön Muskelkater bekommen!
Mittwoch wurde ich zur Nurse, also Krankenschwester, geschickt da ich am eigentlichen Picture Day nicht da war, dort wurde dann gemessen wie groß ich bin, wie viel ich wiege und ob ich richtig sehen kann. Natürlich hatte ich an dem Tag die richtigen Socken an und so stand ich mit Koalas auf den Füßen im Gang. Die "Station" sieht aus wie in einem richtigen Krankenhaus und ist auch so ausgerüstet, da ist ganz schön was los. Außerdem habe ich am Mittwoch auch eine Konservenbüchse Bohnen abgegeben, wenn wir das gemacht haben bekamen wir ein T-Shirt für das White Out Game am Freitag. Alle haben, wenn möglich am Freitag weiß getragen um auf den Hunger in der Welt aufmerksam zu machen und um einen kleinen Beitrag zu leisten, damit die Schule den Bedürftigen vor Ort helfen kann, konnte jeder Schüler Dosen mit Essen abgeben.

Freitag war dann wieder Footballtag, jedes mal sendet der von Schülern betriebene Fernsehsender ein Video mit Lehrern und Schülern die den "Gameday" feiern und wenn dich jemand fragt welcher Tag heute ist musst du mit Gameday antworten, dass es Freitag der 14.10. ist interessiert keinen. Zusammen mit Cassidy und Ana bin ich dann zu dem Spiel am Abend gegangen, wir hatten natürlich wieder sehr viel Spaß auch, wenn wir alle nicht wirklich Ahnung von Football haben. Bei jedem Footballgame gibt es total viele leckere Sachen zu kaufen und ich habe es mir nicht entgehen lassen typisch wie ein Amerikaner einen Hotdog zu essen und zum Nachtisch gab es dann Zuckerwatteeis mit Marshmallows, wie man sieht ernährt man sich hier sehr gesund.



Sonntag sind wir dann wieder in die Kirche gegangen und anschließend zusammen mit Meg zu einem Burgerrestaurant gegangen. Als ich gesehen habe, das Bundesliga Mainz gegen Darmstadt im Fernseher an war konnte ich es zuerst gar nicht glauben, warum sollte man denn deutschen Fußball in den USA gucken? Leider war das Spiel schon fast zu Ende, aber so konnte ich mich mehr auf meinen Burger konzentrieren, der im übrigen sehr gut war.
Außerdem wollte ich diese Woche einmal DANKE sagen, an alle die mich so toll unterstützen. So viele lesen wöchentlich meinen Blog und fragen mich so oft wie es mir geht. Ich hätte nie gedacht, dass so viele an mich denken auch, wenn ich 3.953,36 Meilen oder 6.354,37 Kilometer von Zuhause und euch allen getrennt bin, diese Unterstützung kann ich nie wieder zurück geben. Ihr sorgt euch so viel um mich und ich bekomme es nicht einmal hin den Blog regelmäßig zu updaten oder auf eure Nachrichten zu antworten und ich meine das überhaupt nicht böse, wenn ich nicht zurück schreibe, aber hier ist einfach so viel los ... Außerdem ist es ziemlich schwer einen guten Mittelweg zu finden, um beides Amerika und Deutschland unter einen Hut zu bringen. Einerseits würde ich gerne täglich in Kontakt mit euch stehen, aber andererseits habe ich zu wenig Zeit und irgendwie lebt man dann mehr in Deutschland als Amerika, man befindet sich total im Zwiespalt und ist hin und hergerissen.
Auf jeden Fall freue ich mich trotzdem jedes Mal, wenn mir einer schreibt und ich versuche euch nicht einfach hängen zu lassen, denn ich vermisse alle total!
Mal wieder herbstliche Grüße aus dem wunderschönen Pennsylvania,
eure Hanja :-D
Da die Mennonites kein Gummi oder ähnliches benutzten haben ihre Traktoren Metallräder |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen