Sonntag, 29. Januar 2017

Neues Semester, neues Glück

Mit den abgeschlossenen Finals kommt auch ein neues Semester und das hatte ich bitter nötig, denn jeden Tag die vier gleichen Kurse zu haben und das über Monate kann auf Dauer schon ein wenig eintönig sein und so tut die langersehnte Abwechslung gut.

So wie in Deutschland hatten wir am Montag nach den Finals frei, jedoch hatten wir am Abend zwei Stunden Dance Rehearsals für das Musical. Die Schritte haben schon viel besser geklappt als beim ersten Mal.
Am Ende des Semesters gibt es immer ein ganz besonderes Geschenk: die Zeugnisse! Und um ehrlich zu sein war dieses, unüberraschender Weise, deutlich besser als in Deutschland! Anstatt am letzten Tag des Halbjahres werden die Zeugnisse per Post geschickt und sind allgemein nicht sehr formell, keine Unterschrift ist nötig und es ist auch auf ganz normalem Druckerpapier. Dafür kann man aber  in der Tabelle sehen wie sich die Noten zusammensetzen, das heißt wie die Note im ersten Quartal war, wie im zweiten und was man in der Final bekommen hat. Da hier allgemein vieles digitalisiert ist kann man die Noten jederzeit in einem speziellen Programm nach schauen und ist somit immer auf dem neuesten Stand. In Civis and Government und Journalism habe ich jeweils ein A- und in Gym Class und Photography sogar ein A. Anstatt eines Notendurchschnittes gibt es hier den GPA der höchstens 4.0 betragen kann, mit 3.85 liege ich damit deutlich über meinen Erwartungen, allerdings hatte ich auch nicht allzu schwere Fächer.
Das ist ein amerikanischer Zirkel!
Im nächsten Semester sieht das dafür ganz anders aus. Im ersten Block habe ich English 10 Honors, was viele Vokabeln, Texte schreiben und lesen und eine Keystone-Abschlussarbeit beinhaltet. In meinem zweiten Block habe ich dann Pre-Calculus, kurzum Mathe. Um ehrlich zu sein bin ich schon seit dem zweiten Tag verwirrt gewesen. Zu den verschiedenen Begriffen und Einheiten wie Feet und Meilen kommt auch noch ein völlig anderer Taschenrechner und komische Wege zur Lösung dazu. Natürlich war ich nie eine Leuchte in Mathe und hatte das für das ganze letzte halbe Jahr nicht, aber sobald ich denke ich kann folgen und mir denken in welcher mathematischen Schublade wir jetzt sind wird ein ganz anderer Weg eingeschlagen als ich gewohnt bin. Mein dritter und bis jetzt liebster Block ist Psychology and Sociology was sich zusammengefasst um die Verhaltensweise von Menschen in Gruppen oder mit sich selbst handelt. Auch in diesem Kurs gibt es wieder viele Fachbegriffe die es zu lernen gibt genauso wie in meinem vierten und letzten Block: Forensics. Ich habe mich total gefreut als ich gehört habe, dass es einen Forensic Kurs gibt der auch noch von meinem Cheerleading Coach angeboten wird. Jedoch ist dieser eine Erweiterung zu den normalen Science Kursen und legt somit ein flottes Tempo und das nötige Vorwissen, was ich vor allem im Englischen nicht habe, voraus. Alles in allem bin ich jedoch mit meinen Fächern zufrieden und freue mich sogar ein bisschen, dass die Klassen ein wenig schwerer sind dieses Semester somit kann ich mich schon wieder auf die deutsche Oberstufe vorbereiten nach dem letzten etwas fauleren Semester.
Wie üblich hatten wir am Dienstag wieder ein Basketballgame und diesmal haben wir sogar von vorneherein gewonnen ganz ohne Probleme. Außerdem kamen schon die ersten Hausaufgaben im neuen Semester direkt am ersten Tag hereingeflattert und so musste ich auch dort ein wenig Zeit investieren.
Mittwoch hatten wir dann wieder einmal Cheerleading Practice. Es wurden diesmal wieder vermehrt Jumps geübt und ich sollte dies noch die nächsten Tage spüren.
Am Donnerstag hatten wir noch ein Basketballgame und diesmal ging es wortwörtlich um die Wurst oder eher den Pokal, denn wenn wir dieses Spiel gewinnen würden, dann wären wir in Play-Offs und es würde noch weiter mit dem Basketball gehen. Aber so wie es immer ist haben wir beide Spiele verloren und der Traum von den Play-Offs damit in ziemlich weite Ferne gerückt.
Ausnahmsweise hatten wir am Freitag kein Basketballgame weder Boys noch Girls und so konnte ich zu den Musical Rehearsals gehen. Da unser Director krank ist sind wir nur noch einmal vermehrt über die bereits gelernten Tänze gegangen und haben zusätzlich angefangen die erste Szene zu skizzieren.
Auch, wenn die Woche nur vier Schultage hatte hat sie sich endlos gezogen und ich war glücklich als Wochenende war und ich endlich einmal wieder mit Hausaufgaben, Hausarbeit und dem Blog aufholen konnte. Das Wochenende war leider schon wieder viel zu schnell vorbei und es ging zurück in die Schule.

So, ein kurzer aber knackiger Post über die letzte Woche die mir immer noch ziemlich stressig vor kam, aber in der Zusammenfassung gar nicht so erscheint.

Ich wünsche euch eine tolle Woche und schöne erste Februartage,
eure Hanja :-)

Sonntag, 22. Januar 2017

Dear Mr. President ...


Die Woche der Finals war gekommen, jetzt ging es darum meine Noten zu halten. Viel lernen konnte ich neben all dem Stress allerdings nicht und am Freitag ging es dann zur Inauguration von jetzt Präsident Donald Trump! 

Zum Glück hatten wir den Montag frei, da es Martin Luther King Memorial Day war, leider konnte ich nicht ausschlafen, denn ich musste noch Fotos von Farms machen und bin somit am Morgen mit Jay losgezogen um verschiedene Bauernhöfe zu finden. Zum Glück wurde ich mit einem leckeren Frühstück in einem echten Diner entschädigt. Den Rest des Tages habe ich mit Hausaufgaben und einem Walmart Trip mit Morgan verbracht.
Martin Luther King Jr. war in den 50er und 60ern immens an den Civil Rights Movements beteiligt welche zur gesetzlichen Aufhebung der Rassentrennung in den USA führten die bis dato unter dem Motto "Separate but Equal" gehandelt wurden. Dies hieß per Gesetz sollten alle die gleiche Behandlung erfahren jedoch an öffentlichen Plätzen getrennt voneinander sein. So gleichberechtigt war die ganze Sache dann doch nicht und wie eigentlich jeder weiß waren auch die Conditions nicht gerade die gleichen. Martin Luther King hielt am 28. August 1963 eine der berühmtesten Reden in den USA, besonders das Zitat "I Have a Dream" ist noch heute allgegenwärtig. King wurde am 4. April 1968 im Memphis ermordet. In 2011 wurde ihm eine Statue in Washington, D.C. gewidmet die mit etwa 30 Feet die höchste in ganz D.C. ist und somit sogar höher als Abraham Lincoln und der Statue of Freedom. Natürlich haben wir diese auch bei unserer Woche in Washington besucht.
Wie ich schon am Sonntagabend gemerkt hatte und was sich am Montag bestätigte hatte ich mir eine richtig schöne, dicke Erkältung eingefangen. Dies war jedoch nicht anders zu erwarten, denn schließlich hatte ich es bis dahin ohne irgendwelche Infektionen durch den Winter geschafft. Nach Winter Retreat mit vielen verschnupften Nasen und unserer Warterei für 70 Minuten an der Riesenschaukel hatte es jedoch auch mich gepackt.
So war ich von vorneherein nicht so wild auf Schule und dann war es ja auch noch die Final Week mit extra viel Arbeit. Für Photography musste ich sowohl Dienstag als auch Mittwoch länger nach der Schule bleiben, da ich die Assignments leider nur am Computer mit Photoshop machen konnte. Außerdem hatten wir am Dienstag ein Girls Basketballgame zu cheeren, welches ziemlich ereignislos war.
Mittwoch hatten wir zur Abwechslung einmal wieder Cheerleading Practice. Zum Glück haben wir keine neuen, komplizierten Stunts gelernt und früh Schluss gemacht, da wir alle noch für die Finals die am Donnerstag und Freitag anstanden lernen wollten.
Die Finals werden hier an den letzten beiden Tagen des Semesters geschrieben. Pro Tag gibt es zwei Finals und die Lehrer entscheiden was sie machen möchten. Am Donnerstag hatte ich demnach die Finals von meinem ersten und zweiten Block. Nachdem die Final in Gym nicht wirklich schwer war musste ich bei Civics und Government schon mehr überlegen und hatte nicht wirklich ein gutes Gefühl bei der ganzen Sache. Nachdem dies vorbei war konnten wir nach Hause. Die Zeit brauchte ich auch, denn ich musste an meiner Response für Journalism arbeiten die als unsere Final zählte. So wie es immer ist wollte mir meine Schniefnase keine Ruhe geben und irgendwie hatte ich eine dauerhafte Blockade, so dass ich auch nach 6 Stunden noch nicht zufrieden war. Allerdings hatte ich dann auch erstmal Abwechslung, denn unser zweites Rehearsals stand auf dem Plan. Meine Stimme ist ja von vorneherein schon wundervoll aber mit der Erkältung und Husten konnte mir keiner das Wasser reichen. Trotzdem hat es Spaß gemacht und ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen bei den komischen Gesangsübungen die teilweise mehr an Akrobatik erinnerten! Direkt im Anschluss ging es zu meiner Localcordinatorin Tracy, da ich dort übernachten würde, denn am Freitag ging es zu der Inauguration von Donald Trump nach Washington DC. Noch bevor wir ins Bett konnten musste ich allerdings irgendwie das Paper fertig bekommen und als ich am nächsten Morgen um 4 Uhr aufstehen musste hatte ich nicht einmal vier Stunden geschlafen.
Um 9.30 Uhr sollten wir bei dem American Council Office sein, welche es organisiert hatten, dass wir zusammen mit Yes- und Flex-Stipendiaten zu der Vereidigung gehen konnten. Es war sowieso schon eine Ehre die Möglichkeit zu haben als Austauschschüler in die USA reisen zu können, dann auch noch mit einem Stipendium und im Election Year, aber dann auch noch so nah an Washington DC zu wohnen, dass man dabei sein kann, wenn der neue Präsident vereidigt wird ist wie ein Jackpot. Eigentlich dauert es nur gute zweieinhalb Stunden bis nach DC, jedoch kamen wir kurz vor knapp bei American Councils an. Nachdem wir einen Parkplatz außerhalb der Stadt gefunden hatten und mit dem nötigen Kleingeld gekämpft haben mussten wir etwa 40 Minuten mit der U-Bahn fahren. Es stellte sich heraus das dies 20 Minuten zu weit war und wir diese wieder zurück nach Downtown fahren mussten. Danach mussten wir auch noch die richtige Straße finden. Ein Donut war nach diesen Strapazen genau das richtige. Von American Councils mussten wir etwa eineinhalb Meilen zu der Washington Mall laufen, direkt vor dem "Stab", oder auch Washington Memorial, war der erste Security Checkpoint der noch relativ schnell ging. Von vorneherein war alles abgesichert, bewaffnete Army und Navy Soldaten überall und alle Straßen waren mit großen Militärfahrzeugen blockiert. Nachdem wir einmal um das Memorial gelaufen waren und unseren Führern auffiel, dass wir dort nicht näher an das Capitol konnten sind wir wieder raus und haben uns in die Schlange für die Plätze weiter vorne angestellt. In dieser Schlange standen wir dann geschlagene eineinhalb Stunden und nachdem ich meine mitgebrachte Banane los werden musste waren wir genau zur richtigen Zeit drinnen.
Genau in dem Moment als Donald Trump das erste mal als 45. Präsident der United States of America vorgestellt wurde konnten wir das erste Bild auf das Capitol erhaschen. Natürlich waren wir immer noch viel zu weit weg, um irgendwelche Personen zu erkennen und mussten somit auf die große Leinwand gucken, trotzdem war es irgendwie ein total komisches Gefühl sich zu denken, dass man genau in dem Moment dabei war als aus einem Businessman der 45. Präsident wurde. Wir durften zugucken wie Donald Trump seine Rede hielt und Amerikaner überall um uns herum hatten Tränen in den Augen als die Nationalhymne "The Star-Spangeled Banner" gesungen wurde. Auch, wenn man kein amerikanischer Staatsbürger ist oder Donald Trump als Präsident unterstützt war doch alles friedlich und für die Zeit der Nationalhymne war jeder gleich egal wo man her kommt oder wie man aussieht. Wir konnten live sehen wie die Obamas mit dem Helikopter über unseren Köpfen davon geflogen sind.
Nach einer halben Stunde war die Inauguartion vorbei und wir sind zurück zu American Councils gegangen. Nachdem es wieder ein paar Komplikationen mit der U-Bahn gab war ich heilfroh endlich wieder sitzen zu können und auf einmal fiel mir auch auf wie müde ich eigentlich war. Es schien glatt Timing gewesen zu sein, denn gerade als wir zurück am Auto waren fing es an zu regnen das hieß allerdings auch, dass ich die Regenponchos den ganzen Tag umsonst durch die Gegend getragen hatte. Nach einem Stopp bei Chick-Fil-A, da wir alle kein Mittag hatten und mächtig hungrig waren bin ich etwa um 6.30 Uhr wieder Zuhause gewesen. Allerdings nur für 10 Minuten, da wir bei einem Girls Basketballgame cheeren mussten. Das Spiel war mal wieder ziemlich rasant, jedoch haben wir leider verloren. Nach dem Spiel ging es für mich immer noch nicht nach Hause zu meinem langersehnten Schlaf, denn wir hatten Musical Rehearsals bis 9 Uhr.
Am Abend hatten wir noch ein wenig den Inauguration Ball geschaut und ich war in einen tiefen Schlaf gefallen.
Anscheinend war mein Schlaf so tief oder ich so müde, dass ich um kurz nach 11 Uhr am nächsten Morgen aufgewacht bin. Um 12 Uhr musste ich beim Tanzstudio sein, denn wir hatten vom Musical aus unsere erste Tanzprobe. Bis 3 Uhr hatten wir schon drei verschiedene Tänze hinter uns und mein Kopf war mächtig am Qualmen von den ganzen Schritten. Wieder direkt vom Tanzen ging es zum Laser Tag mit anderen Austauschschülern und meiner Localcordinatorin. Wir hatten alle noch nie zuvor Laser Tag gespielt und so war es auch kein Wunder, dass wir alle mehr erwischt wurden als wir schießen konnten. Es war trotzdem total lustig sich in dem dunklen Raum zu verstecken und anderen aufzulauern oder wegzurennen.
Das sieht alles deutlich kleiner aus als es ist!
Sonntag konnte ich leider immer noch nicht ausschlafen, denn ich hatte mal wieder Kaffee Dienst in der Kirche. Im Anschluss sind wir zu einem Texas Roadhouse gegangen und wo gibt es mehr amerikanische Burger als dort? Natürlich konnte ich dazu nicht nein sagen und so gab es einen richtig typischen Baconburger zusammen mit Countrymusik, leider habe ich keine Cowboys gesichtet.

Das war ja wohl mal eine ereignisreiche Woche und viel mehr kann man auch nicht mehr rein packen. Natürlich hat alles Spaß gemacht, allerdings war ich auch heilfroh, dass die Woche vorbei war und zumindest der Schulstress ein wenig milder wurde. Und was soll ich sonst noch sagen, es ist Halbzeit! Um genau zu sein ist die Halbzeit schon vorbei, wenn die nächsten 5 Monate genauso schnell rum gehen wie die letzten bin ich schneller wieder in Deutschland als gedacht!

Viele Grüße aus dem nicht wirklich kalten Pennsylvania,
eure Hanja :-D

Sonntag, 15. Januar 2017

Basketball, Wrestling, Rehearsals and Winter Retreat

Und auch die zweite Woche im neuen Jahr war nicht weniger stressig als die erste, zusätzlich zu den Basketball und Wrestling Matches steht jetzt auch noch etwas anderes auf dem Plan und am Wochenende ging es dann auch schon auf zum Winter Retreat von unserer Kirche.

Das erste was alle am Montagmorgen interessiert hat war natürlich die Castlist für High School Musical! Morgan und ich sind regelrecht zu den Listen gerannt nur um festzustellen, dass dort noch keine war. Um ehrlich zu sein war ich ziemlich aufgeregt, um endlich herauszufinden ob ich es in den Cast geschafft habe, denn an meiner High School wird aus dem Musical immer ein großer Deal gemacht und endet das Jahr quasi mit einem großen Knall. Kurz vor dem dritten Block wurde die Liste ausgehangen und natürlich musste ich sofort gucken gehen und tatsächlich ich habe es in den, diesmal riesigen Cast, geschafft. Ich bin zwar nur im Background als ein Brainiac, also Nerd oder Streber, aber dabei sein ist alles. Auch nach mehrmaligen drüber lesen musste ich feststellen, dass Morgan leider nicht dabei war. Ich konnte es kaum abwarten Kelly und Jay zu erzählen, dass ich es ins Musical geschafft hatte aber natürlich hatten wir vorher noch Cheerleading Practice die sich diesmal ganz besonders gezogen hat und gar nicht enden wollte.
Wie sollte es auch anders sein als an einem normalen Dienstag hatten wir natürlich wieder ein Basketballgame, wie oftmals war die Stimmung wieder unglaublich und ich bin jedes Mal aufs Neue überrascht wie laut so wenige Schüler sein können. Ich durfte wieder beide Spiele cheeren und es war bei beiden Games richtig knapp zwischen der anderen Mannschaft und unserem Team. Mit einem guten Start in dem ersten Viertel und einem Vorsprung von mehreren Punkten hat unsere Schule gut vorgelegt, in beiden Spielen hat die andere Mannschaft allerdings in den letzten beiden Vierteln stark aufgeholt und so ging es um die Wurst in der letzten Spielminute. Bei jedem noch so kleinen Hoffnungsschimmer wurde gegrölt und angefeuert. In den letzten Sekunden wurde der entscheidende Treffer gemacht und es hat keinen mehr auf den Plätzen gehalten. Nicht einmal uns Cheerleader die normalerweise etwas gesitteter sind mit den Emotionen, diesmal hat allerdings auch uns nichts mehr auf den Rängen gehalten und die Pompoms sind regelrecht durch die Luft geflogen. Nach so einem nervenaufreibenden Spiel war es schwer wieder runter zu kommen und sich den schönen Dingen des Lebens, Hausaufgaben, zu widmen.
Der Mittwochvormittag war mal wieder ereignislos. Am Abend hatten wir das letzte Wrestlingmatch der Saison. Es war Senior Night das hieß, das ganze zieht sich noch ein bisschen länger als sowieso schon. Eigentlich hätte ich drei Kreuze gemacht nach dem letzten Match, aber es war gerade einmal Mittwoch und somit die Woche noch lange nicht um.
Am nächsten Tag hatten wir die erste Rehersal, also Probe, für das Musical. Ich war schon aufgeregt um zu sehen, wer es alles in den Cast geschafft hatte und das waren mit etwa 70 Leuten eine ganze Menge. Aber wie schon erwähnt bei High School Musical werden total viele Statisten gebraucht die einfach in dem Hintergrund sind. Bei den ersten Rehersal ging es einfach um die Formalitäten und wir sind durch das Skript gegangen. Da wirklich jeder im Cast die Filme und somit Songs kennt war es eigentlich eine riesige Party und der Einzige der immer noch nicht allzu begeistert von High School Musical war ist der Director, der sich eher dazu überreden lassen hat das dieses Jahr aufzuführen. Obwohl es gerade einmal die erste Probe war und wir noch gar nicht richtig los gelegt haben hat es total viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf die nächsten Proben und die Aufführungen im April, aber bis dahin ist es noch ein langer Weg mit unzähligen Proben.
Eigentlich hätten wir am Freitag ein Basketballspiel gehabt, aber für Morgan und mich hieß es auf zum Winter Retreat. Bevor wir jedoch zur Kirche gefahren sind ging es nach langer Zeit endlich mal wieder zu meinem Lieblings-Fastfood-Restaurant Chick-Fil-A. Die Youth Groups sind auf eine Art kurze Freizeit gefahren. Von Freitag bis Sonntag gab es ein volles Programm mit vielen Sessions, wenig Freizeit aber mal wieder einer jede Menge Spaß. Alles in allem muss ich sagen war es sehr ähnlich zu Schloss Klaus halt nur in ein paar Tagen komprimiert und anstatt Brückenschwingen gab es eine riesige Schaukel und einen Flying Fox. Es war schön mehr Zeit mit meiner Youth Group zu verbringen und alle ein wenig besser kennen zu lernen. Hier könnt ihr euch das Winter Retreat Video ansehen was vielleicht ein bisschen besser zeigt, was wir so gemacht haben. Meine Gruppe war in Team Sonic und wir haben natürlich auch gewonnen! Mit über 350 Schülern war die Bude picke packe voll und die Stimmung gut. Am Sonntag ging es wieder zurück und auch, wenn wir verhältnismäßig viel zu den anderen Gruppen geschlafen haben waren wir alle richtig müde.

Noch ein Post diese Woche, langsam hole ich wieder ein wenig auf. Vielleicht schaffe ich ja noch einen bis Morgen?!

Bis dahin,
eure Hanja :-)

Sonntag, 8. Januar 2017

Welcome in 2017!

Was soll ich sagen? Kaum wieder zurück in der Schule schon geht der Stress wieder los und der hält immer noch an, darum gibt es jetzt erst einen neuen Blogpost.

Direkt am Montag den 2. Januar 2017 ging es wieder in die Schule und diesmal wurde das Tempo ein bisschen angezogen, denn es waren nur noch drei Wochen bis zum Ende des Semesters und damit bis zu den Finals! So kam es, dass direkt am Montag auch schon ein Batzen Hausaufgaben kam der sich die ganze Woche über gezogen hat. Jedenfalls hatten wir am Montag nach langer Zeit mal wieder Cheerleading Practice und kein Game oder Match und konnten so an ein paar Stunts üben die immer total viel Spaß machen und deutlich anstrengender sind als man denkt!
Dienstag hatten wir dann wieder ein Girls Basketballgame was an sich nichts besonderes war, allerdings saß ich schon ein bisschen auf heißen Kohlen, da ich noch ein Paper, also eine Hausarbeit, für Photography schreiben musste die bis Freitag fällig war und wofür ich noch nichts hatte.
Am Mittwoch  sind Morgan und ich einkaufen gefahren, da Kelly am Freitag Geburtstag hatte und wir, wie sollte es auch anders sein, noch nichts hatten. Danach hatten wir dann wieder ein Wrestlingmatch, allerdings ging es nach dem letzten Match nicht direkt nach Hause wie sonst. Morgan und ich hatten eine Audition für das jährliche Schulmusical. Und das ist dieses Jahr ... High School Musical! Auch wenn ich normalerweise kein großer Fan von High School Musical bin und musikalisch wie ein Elefant mussten Morgan und ich natürlich wenigstens vorsprechen. Vor ab hatte ich schon mit meiner Journalism Lehrerin geredet die als Co-director mit dabei ist und sie meinte wir sollten einfach einen Termin bei den Auditions machen und wir würden sehen wo man uns einsetzen könnte, denn bei High School Musical werden viele Statisten für den Hintergrund gebraucht. Da sowohl Morgan als auch ich nur in den Hintergrund wollten sind wir einfach zusammen rein gegangen, ich immer noch in meiner Cheerleadinguniform. Als wir in den Raum gekommen sind wurde zuerst gefragt wer von uns denn Morgan sei und für welche Rolle sie denn Vorsprechen wolle. Normalerweise sollte jeder einen Disneysong vorbereiten und diesen singen, da wir nur für den Hintergrund waren und ich vorher mit der Lehrerin gesprochen hatte haben wir dies natürlich nicht getan und so wurde uns ein komischer Blick zugeworfen. Nur um noch einmal sicher zugehen wurden wir gefragt ob wir denn ein Duett singen. Nach der schon sehr interessanten Begrüßung war natürlich der erste Eindruck hin und so sind wir einfach zu dem normalen Small Talk über gegangen, was wir so machen in unserer Freizeit und in welchem Jahrgang wir sind. Ich dachte eigentlich wir wären über den Berg und hätte es fast geschafft als wir gefragt wurden ob wir nicht "Happy Birthday" singen können. Als wäre dies nicht schon genug sollten wir auch noch die Rolle der Sharpay in Dialog lesen. Ich mit meinem deutschen Akzent war natürlich eher eine Lachnummer als Möchtegern Diva und so hatten alle Tränen in den Augen von einer Sharpay mit deutschem Akzent. Wir waren heilfroh als wir wieder aus dem Raum raus waren. Schreiend auf dem Parkplatz haben wir erst gar nicht gehört, dass die Tanzlehrerin uns nachgelaufen war um Morgan zu fragen ob sie mit einem Basketball tanzen könnten. Bis die Cast List gepostet wurde mussten wir allerdings noch bis zum folgenden Montag warten.
Der Donnerstag wurde wieder von Hausaufgaben, Papers regiert. Zusätzlich hatte ich noch Cheerleading Practice. Ich war froh als ich im Bett lag und mir auffiel, dass ich nur noch am Freitag früh aufstehen musste und das Wochenende nah war. Vor mir lagen allerdings noch zwei Basketballspiele die erfolgreich hinter sich gebracht werden wollten. Als ich am Freitag um 9.30 Uhr abends nach Hause gekommen bin konnte ich auch zum ersten Mal Kelly richtig gratulieren. Am Sonntag hatten Morgan und ich ein Dinner für sie geplant. Da Morgan weiß, dass ich nicht allzu talentiert in der Küche bin wurde ich zum Erdbeeren mit Schokolade überziehen verbannt und durfte den Tisch decken. Letzten Endes sind die Hühnchen doch verbrannt, aber das konnten meine tollen Erdbeeren ja wieder raus holen. Kelly hat sich richtig über die kleinen Geschenke und das Dinner gefreut.

Somit war unsere erste Schulewoche in diesem Jahr auch schon vorbei und um ehrlich zu sein so mancher Jahresvorsatz schon wieder über Bord geworfen. Besonders das mit der gesünderen Ernährung hat nicht allzu lange gehalten, wenn immer Cookies im Haus sind und der Hamburger ist in den USA bekanntlich auch nicht weit entfernt. 

Hier ist nach längerer Zeit auch mal wieder ein Blogpost und ich hoffe diese Woche folgt auch noch ein weiterer.

Bis dahin,
eure Hanja :-D 

Sonntag, 1. Januar 2017

Merry Christmas and a Happy New Year!

Endlich war Weihnachten und der langersehnte Christmas Break somit auch endlich da!

Um ehrlich zu sein muss ich sagen, dass ich überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung war. Es war so viel los die letzte Zeit und da es im Herbst so lange warm war und dann so plötzlich umgesprungen ist war anscheinend auch meine innere Uhr ein wenig verwirrt. Außerdem hatten wir bis zum 23. Dezember Schule und so war ich ein wenig überfallen als ich am Samstagmittag aufgewacht bin und gemerkt habe, dass in Deutschland das Weihnachtsfest schon im vollem Gange war.
Nachdem wir alle ein paar Dinge erledigt hatten ging es dann am Nachmittag auch in die Kirche. Bis auf das Krippenspiel war es gar nicht so anders als in Deutschland, es wurden sogar die gleichen Lieder, wie "Stille Nacht, Heilige Nacht", gesungen.
Als wir von der Kirche zurück gekommen sind wurde meine letzte Hoffnung, dass das Paket mit den ganzen Weihnachtsgeschenken für meine Gastfamilie ankommen würde, restlos zerstört. Endlich haben wir auch den Weihnachtsbaum richtig dekoriert. Wir hatten ja bereits drei Lichterketten auf dem Baum, aber  Kelly hat beschlossen noch eine oben drauf zu legen. Über die Jahre, seit Kelly und Jay verheiratet sind, haben sie Weihnachtsbaumanhänger mit denen sie etwas verbinden gesammelt. So hängt Morgans Handabdruck am Baum direkt neben Jays Lieblingswesterncharackter John Wayne. Mehrere Yankee-Spieler und Familienbilder reihen sich mit den endlosen anderen Ornamenten ein. Um ehrlich zu sein war mir der Baum ein wenig zu sehr behangen und vor allem der etwas kitschige Engel auf dem Weihnachtsbaum ist nicht ganz so mein Geschmack, aber hier in den USA ist Weihnachten allgemein mehr ausgefallen. Während wir den Baum geschmückt haben, haben wir "It's a wonderful life" geguckt, einer von Jays Lieblingsfilmen und eine Tradition, denn jedes Jahr wenn der Baum geschmückt wird gucken alle zusammen den Film. Der Film ist noch in schwarz und weiß und handelt von einem Vater der am Abgrund seines Lebens steht und wünscht er wäre nie geboren. In seinem ganzen Leben hat er so vielen Menschen das Leben gerettet und ist deswegen in seiner Heimatstadt geblieben obwohl alles was er je wollte reisen war. Nachdem wir fertig waren haben wir auch schon unser erstes Geschenk bekommen: Pajamas! Kelly hat uns allen den gleichen Schlafanzug mit Eisbären besorgt.
Am nächsten Morgen hat Morgan uns alle um kurz vor 7 aufgewacht, denn es war Weihnachten! Als wir die Treppe runter gegangen sind waren total viele Geschenke unter dem Weihnachtsbaum und ich war ziemlich verblüfft als auch ich so viele Geschenke bekommen habe, und das schlechte Gewissen ist natürlich noch größer geworden, da das Paket leider nicht rechtzeitig angekommen war. Danach habe ich versucht Apfelpannkuchen auf die Reihe zu bekommen, aber da ich mal wieder Teelöffel und Esslöffel von Backpulver vertauscht habe waren diese folglich nicht die leckersten. Danach sind wir noch einmal in die Kirche gegangen, da es ja ein Sonntag war. Am Abend gab es dann ein leckeres Weihnachtsessen.
Am Montag hatten wir nichts besonderes geplant so kam es, dass wir alle den ganzen Tag in unseren Eisbär Pj's rumgelaufen sind und Weihnachtsfilme geguckt haben. Während "Rudolph the Red-Nosed Reindeer" im Fernseher lief haben Morgan und ich unser Lebkuchenhaus bzw. Lebkuchenzug gebaut. Ich hatte das noch nie zuvor gemacht und so endete alles in einer kleinen Pämpelei aber nach einiger Zeit hatte auch in den Zug dazu gebracht zusammen zu bleiben.
Da Kelly uns allen zu Weihnachten Netflix geholt hat, was hier sehr verbreitet ist und so gut wie jeder hat, haben wir alle die nächsten Tage damit verbracht Filme und Serien zu gucken.
Als wir am Freitag alle wieder aus unseren Höhlen gekrochen sind, ging es darum das Haus ein bisschen auf Vordermann zu bringen und Last Minute Einkäufe zu machen, denn am Abend sollten Freunde von Kelly und Jay aus Ohio kommen. Diese sind auch über New Year's geblieben.
Samstag Abend sind wir zu einem Smorgasbord gefahren, was so wie ein Buffet ist. So viel Essen habe ich noch nie auf einmal gesehen. Von der einen bis zur anderen Seite des Saals reihte sich das Essen aneinander. Da der Nachtisch förmlich geschrien hat habe ich die Vorspeise direkt übersprungen und den Hauptgang in mich reingeschaufelt um doppelt so viel Dessert zu essen.
Als wir voll gepackt mit Essen wieder gekommen sind waren alle so müde, dass nach einer kurzen Runde Quisslers, eine Art Scrabbel, alle ins Bett verschwunden sind. Dabei war es nicht einmal Mitternacht! Schlussendlich habe ich aber die interessante Performance von Mariah Carey live gesehen und auch wie der Ball in New York City gefallen ist und das Neue Jahr eingeläutet hat. Um viertel nach zwölf bin dann auch ich ins Bett gegangen. Um ehrlich zu sein, war ich schon ein wenig enttäuscht, dass nicht einmal alle wach geblieben sind bis Mitternacht. Hier in Amerika ist es auch überhaupt nicht üblich ein Feuerwerk zu veranstalten oder Silvester allgemein groß zu feiern. Meistens wird im kleinen Kreis mit der Familie gefeiert und die großen Partys wie man sie immer im Fernsehen sieht gibt es nur in größeren Städten.
Sonntag mussten Kelly und ich früh aufstehen, da ich eigentlich Kaffeeservice in der Kirche hatte. Als wir dort ankamen habe ich erfahren, dass jemand den Kaffee schon aufgebaut hatte, das neue Jahr beginnt ja schon mal gut! Nach der Kirche sind wir Essen gefahren und natürlich gab es einen großen Hamburger! Den Rest des Tages haben wir ein paar Gesellschaftsspiele gespielt und Morgan und ich haben uns seelisch und moralisch auf die Schule vorbereitet, die am nächsten Tag wieder anfangen sollte. So schnell waren unsere einwöchigen Weihnachtsferien auch schon wieder vorbei und es ging am zweiten Tag des neuen Jahres in die Schule!

Neues Jahr, neuer Look! In diesem Fall für den Blog. Ich habe mir gedacht, dass ich versuche den Blog ein wenig aufzuhübschen, ich hoffe es gefällt euch?! Das war dann auch schon der Blogpost über Weihnachten und Silvester die, um ehrlich zu sein, gar nicht so besonders waren wie ich gedacht habe. Trotzdem war es schön Zeit mit allen zusammen zu verbringen, denn Kelly musste nicht arbeiten und so waren wir alle Zuhause. Es tut mir leid, dass dieser Post mal wieder so spät kommt, aber was soll ich sagen Cheerleading hat mich wieder voll im Griff.

Viele Grüße und Frohes Neues,
eure Hanja :-)