Sonntag, 25. September 2016

Eine weitere Woche ist um!

Die Zeit fliegt hier ja nur so, denn schon wieder ist eine weitere Woche um! Einerseits ist es schön, dass die Zeit so schnell um geht, denn ich freue mich schon euch alle wieder zu sehen, andererseits möchte ich so lange wie möglich hier bleiben und am besten ganz viel sehen! Diese Woche war wieder nicht so viel los, aber ich denke dafür die nächsten paar Wochen umso mehr!

In der Nacht von Sonntag auf Montag hat es da erste Mal seit ich hier bin richtig geschüttet. Es war zwar den ganzen Tag bewölkt aber das Wetter hatte sich am Nachmittag wieder gefangen, sodass wir das Girls Soccer Game cheeren konnte, was allerdings aufgrund des Wetters mit den Varsity Cheerleadern zusammen gelegt worden war.
Während des Cheerleadingtrainings
Dienstag hatten wir dann das erste Club Meeting. Jeder Schüler musste sich in einen Club ein wählen, der einmal die Woche stattfindet. Zusammen mit Vanessa, der anderen Austauschschülerin aus Deutschland, habe ich mich in Model UN eingewählt. Model UN ist ähnlich wie ein Debatierclub, man sucht sich eine Kategorie aus, zum Beispiel Gesundheit oder News und dann ein entsprechendes Land. Danach muss man sich dann über die Geschichte, Politik, Ansichten usw. des Landes informieren um dann mit anderen Schulen eine Diskussion zu führen während man sozusagen ein Vertreter dieses Landes ist und überlegen muss wie die Richter oder Politiker zu verschiedenen Themen handeln würden, oder ihre Meinung dazu ist. Neben den eintägigen Kurztrips zu den anderen Schulen fahren wir im November für vier Tage nach Penn State, die staatliche Universität von Pennsylvania. Dort führen wir dann auch ein paar Diskussionen und hören uns eben solche an! Meine Kategorie ist GA was so ziemlich alles beinhaltet was momentan in den Nachrichten ist oder diskutiert wird und mein Land ist Belgien, leider gab es Deutschland nicht zum auswählen in dieser Kategorie.
Nach dem Soccer Game am Mittwoch wo wir nur fünf Cheerleader waren, hatte unsere Trainerin eine Überraschung für uns gehabt: wir sollten am nächsten Tag, also Donnerstag, neue Cheer Uniformen bekommen! Natürlich waren wir am Donnerstag alle ganz aufgeregt bevor wir das erste Mal die neuen Uniformen zu Gesicht bekommen haben und fast ein wenig enttäuscht als wir festgestellt haben, dass die Neuen gar kein Glitzer haben! Im Gegensatz zu den alten wo der Schriftzug Spartan drauf stand haben die neuen den Kopf und somit das Maskottchen den "Spartan" auf dem Oberteil. Von vorne ist die gesamte Uniform blau und von hinten grau. Obwohl wir unsere alten Uniformen rein optisch besser fanden freuen wir uns schon am nächsten Montag das erste Mal die neuen Uniformen zu tragen und das zum ersten JV Football Game der Saison, was mich auch direkt zum Freitag bringt.
Diesen Freitag war nämlich das erste Home Game von den Varsity Footballern. Bevor das Spiel um 7 Uhr angefangen hat haben wir uns vom Cheerleading aus schon früher zu einem sogenannten Potlock getroffen. Bei einem Potlock bringt jeder eine Kleinigkeit zu essen mit, was dann zusammen gegessen wird, während man sich kennenlernt. Außerdem wollten unsere Trainerinnen die Details für den Florida Trip Ende Dezember besprechen. Die Cheerleader haben sich nämlich letzte Saison für eine Art Wettbewerb qualifiziert, dieser findet in Florida statt und beinhaltet einen Besuch der Disney World und natürlich ganz viel Cheerleading. Dieser Trip ist jedoch nicht verpflichtend. Im Anschluss musste das Varsity Team zum cheeren und ich habe mit ein paar anderen JV Girls und Ana, einer Austauschschülerin aus Spanien, das Spiel geguckt. Die Spartans haben klar gewonnen und so war die Stimmung natürlich sehr gut, die Marching Band hat wieder eine gute Show hingelegt und die Student Section war diesmal "All American" angezogen, auch wenn ich Football immer noch nicht wirklich verstehe war es total lustig anzusehen wie das ganze Stadion jubelt oder schreit.
Am Samstagmorgen waren Julia, Lisa und ich shoppen, die Beiden wollten sich ein Kleid für Homecoming kaufen, was nächsten Monat am letzten Football Home Game der Saison stattfindet. Ich wollte jedoch mit Morgan ein Kleid kaufen gehen und hab mich deswegen nur umgesehen. Außerdem kam am Samstag ein Päckchen aus Deutschland worüber ich mich total gefreut habe! Endlich sind jetzt auch meine Gummistiefel und der Onesie in den USA!

Allgemein gefällt mir Amerika immer noch sehr gut, es gibt so viel Neues zu entdecken und langsam lebe ich mich auch in die Schule ein und finde Freunde neben den anderen Austauschschülern und Cheerleadern. Es ist zwar manchmal ein bisschen nervig jeden Tag die gleichen Fächer zu haben, weil man so natürlich keine Hausaufgaben oder Sonstiges aufschieben kann und sich noch am Abend nach einem langen Schultag hinsetzten muss um diese zu erledigen. Aber mir gefallen meine Fächer sehr gut, somit ist es nicht allzu schlimm, wenn man Hausaufgaben machen muss. In Civics gibt es seit neustem das "deutsche Wort des Tages", was sich derweil nur auf eins beschränkt, da Amerikaner irgendwie Geschwindigkeitsbegrenzung nicht aussprechen können!

Bis nächste Woche, wo ich sicher auch wieder mehr Bilder habe,
eure Hanja! :D


P.S.: Obwohl Donnerstag Herbstanfang war hatten wir 30 Grad Celsius, Sonntag war es dann mit 16 Grad schon ein bisschen kälter!

Sonntag, 18. September 2016

Woche Nr. 5

Diese Woche ging es ein wenig ruhiger zu und langsam kehrt auch der Schulalltag wieder ein. In der  ersten Schulwoche mit vollen fünf Tagen war nicht allzu viel Platz um anderes zu erleben, weswegen dieser Post vielleicht nicht allzu interessant wird.

Am Dienstag wurden die Senior Photos gemacht, also die typischen Fotos zur Graduation mit Cap und Gown, außerdem wurden noch normale Fotos gemacht, die dann am Ende des Schuljahres im Yearbook erscheinen werden.
Wie bereits letzte Woche hatten wir auch diese Woche zwei Spiele wo wir cheeren mussten. Am Dienstag war das JV Girls Soccer Team dran in dem auch Vanessa, eine andere Austauschschülerin aus Deutschland, drinnen ist. Das Team hat sich gut geschlagen und bis zwei Minuten vor Spielschluss 2:1 geführt. Leider hatte die andere Mannschaft großes Glück und aus dem Gewusel heraus ein zweites Tor zum Ausgleich geschossen. Donnerstag mussten wir dann wieder für das JV Boys Soccer Team cheeren und zum ersten Mal haben wir das Spiel gewonnen und somit ist die Pechsträhne hoffentlich gebrochen!
Außerdem habe ich Donnerstag meine erste Exam in Civis & Government geschrieben. Angekündigt war ein kurzer Test über verschiedene Regierungsformen wie z.B. Anarchie oder Diktatur. Daraus wurde aber eine ganze Klausur. Obwohl wir unsere Mappen benutzen durften kam ich mir ein bisschen verboten vor, als ich darin etwas nachgeschaut habe. Eigentlich sollten wir die Antworten direkt auf das Aufgabenblatt schreiben, natürlich hat mir der Platz nicht ausgereicht und es wurden sechs Seiten daraus. 
In Journalism sollten wir die ganze Woche über die News über die Politik im Inland sammeln, natürlich ging es hierbei meistens um die anstehenden Präsidentschaftswahlen in November. Am Freitag hatten wir dann ein kurzes Quiz über 15 Fragen, wobei wir natürlich auch wieder unsere Notizen benutzen durften.
Außerdem habe ich heraus gefunden, dass wir in Sport den Heart Rate Test zwei mal die Woche machen müssen. Heißt es wird unsere Herzfrequenz gemessen und wir müssen diese für 40 Minuten zu einem bestimmten Wert hoch bekommen. Am Dienstag hat das gut geklappt und ich war 40 Minuten auf dem Stepper, Donnerstag haben ein anderes Mädchen und ich Just Dance getanzt, anscheinend hat es mich nicht genug angestrengt, denn meine Zeit lag bei 36 Sekunden.
Samstag haben sich dann wieder einmal alle Austauschschüler aus der Region zum Eis essen getroffen.
Nachdem wir Sonntag Vormittag wieder in der Kirche waren, waren wir anschließend noch mit Meg und Ruthy in der Mall ein bisschen bummeln.

Das war es dann auch schon mit dieser Woche! Wie ihr seht war nicht viel los und leider habe ich nicht wirklich Bilder von dieser Woche, dafür hänge ich noch ein paar Fotos vom Strand letzte Woche an, damit ihr auch alle schön neidisch werdet! ;-)

 
 

       Im Hintergrund kann man Atlantic City, NJ sehen




Viele Grüße aus Pennsylvania,
eure Hanja! :-D







Samstag, 10. September 2016

Ein Monat in Amerika!

Die zweite Schulwoche ist um und somit auch mein erster Monat in den USA! Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich tatsächlich auf einem anderen Kontinent bin, manchmal kommt es einem vor wie ein ganz anderer Planet und im nächsten Moment gibt es bis auf die Sprache überhaupt keine Unterschiede. Jedenfalls sind es jetzt nur noch 9 Monate oder 278 Tage bis ich wieder deutschen Boden betrete, gar nicht mehr so viel oder?

Wie ich bereits letzte Woche erwähnt habe, waren am letzten Wochenende die Blue Ball Days. Morgan und ich waren am Freitagmorgen dort und haben nach guten Schnäppchen gesucht. Da es noch relativ früh war und der Yard Sale erst richtig am Nachmittag starten würde hatte noch nicht jedes Haus einen Verkaufsstand aufgebaut und es ging auch noch eher ruhiger und gemächlicher zu. Trotzdem war Morgan voll in ihrem Element und hat richtige Schnapper gemacht!
Über das gesamte Wochenende haben wir in Photography die Hausaufgabe bekommen 30 Fotos von verschiedenen Motiven zu machen. Eins davon war Tobi, Morgans kleiner Kater. Morgan versucht die Beiden aufzupäppeln, nachdem ihre Mutter von einem Auto überfahren wurde und sich auf dem Bauernhof keiner um die Kleinen gekümmert hat. Obwohl es Beiden zwischendurch wieder sehr gut ging, sind sie beide diese Woche gestorben.
Am Samstagnachmittag waren wir in Skyzone, einer Halle in der es verschiedene Attraktionen rund um Trampoline gibt. Neben normalen Trampolinen gibt es auch welche die schräg an die Wände gebaut sind und ein Becken aus Schaumstoffklötzen in das man springen kann. Außerdem gibt es zwei Dodgeballfelder (Abtreffball) und drei Basketballkörbe, die dank des Trampolins sogar ich getroffen habe! Morgan, Meg und ich hatten sehr viel Spaß und waren nach den zwei Stunden springen total ausgepowert.
Nachdem wir am Sonntagmorgen in der Kirche waren und gefrühstückt haben, gab es am Nachmittag eine Überraschung für Morgan und mich. Kelly hatte im Internet herausgefunden, dass der Cirque du Soleil in Herhsey gastiert und nachdem die Drei vor mehreren Jahren schon einmal bei einer Show in Disney World waren, wollten sie gerne noch mal zu einer, haben allerdings nicht weiter recherchiert. Morgan und ich haben uns auf jeden Fall total gefreut und es ist unglaublich was manche Menschen auf die Beine stellen könne mit nur einem Drahtseil und einem Einrad!


Am Dienstag hatte ich mein erstes Soccer Game wo wir cheeren mussten. Ich war schon ein bisschen aufgeregt, ob alles so funktionieren würde, wie ich das wollte und ob ich auch keinen Cheer vergessen würde. Es ist sowohl am Dienstag als auch am Donnerstag, wo wir das zweite mal cheeren mussten, alles gut gelaufen und ich war beim zweiten mal auch schon deutlich weniger aufgeregt. Am Donnerstag haben wir uns erst um halb fünf getroffen, allerdings hätte es sich nicht wirklich gelohnt nach Hause zu fahren, also sind drei andere Cheerleader und ich nach Starbucks gegangen, um die Zeit zu überbrücken. Sowohl am Dienstag als auch am Donnerstag hat das Soccer Team verloren.
Diesen Freitag waren Vanessa, Ida und ich bei unserem ersten Football Game! Obwohl das Spiel auswärts und gut eine halbe Stunde entfernt war, waren total viele Schüler, die sich diesmal als Cowboys verkleidet haben, und Eltern gekommen und heizten zusammen mit der Marsching Band und den Cheerleadern das Stadion ordentlich ein. Es wurde gebrüllt, gesungen und Becher flogen bei Fehlentscheidungen, trotz der guten Stimmung und des ersten Touchdowns nach gerade mal einer halben Minute, hat unser Team verloren. Ich verstehe zwar immer noch kaum etwas von Football, aber mit wie viel Spaß und Eifer alle dabei sind ist schon beeindruckend. Wenn ein Spieler verletzt wurde, setzt sich das gesamte Stadion hin und es wird mucksmäuschenstill, was angesichts dem ganzen Gebrüll vorher ziemlich beachtlich ist. Beim Football gibt es vier Viertel die aus jeweils 12 Minuten bestehen und nach dem zweiten Viertel gibt es eine Pause von 15 Minuten, in der dann die Marsching Band des Gastteams (in diesem Fall also uns) spielt. Auf jeden Fall hatten wir sehr viel Spaß und haben vor allem gelernt, dass man knapp 60 Minuten auf über drei Stunden strecken kann, wenn man bloß will.

Diesen Sonntag sind Kelly, Morgan und ich extra früh aufgestanden, um an den Strand zu fahren. Wir sind etwa zweieinhalb Stunden an den Strand nach Long Beach Island ganz im Osten von New Jersey gefahren, auf den Weg dorthin sind wir noch durch Philadelphia gefahren, so konnte ich schon einmal einen ersten Eindruck von der Stadt bekommen, in der die 13 Kolonien die United States of America wurden. Das Wetter war zwar nicht mehr ganz so überhitzt und es war teilweise bewölkt und trotzdem war es der perfekte Tag um an den Strand zu fahren. Es wehte eine leichte Brise und da die meisten Menschen schon letzte Woche an den Strand gefahren waren und es der 15. Jahrestag von 9/11 war, war es herrlich leer. Morgan und ich haben uns direkt in die Wellen des Atlantiks gestürzt und gleich die erste Welle hat mich von den Beinen gerissen, sodass ich Sand und Salzwasser überall hatte. Nachdem wir ein wenig durch die kleinen Souvenirläden gebummelt sind, einen großen Ben & Jerry's Eisbecher gegessen haben und noch mal am Strand waren sind wir glücklich und zufrieden zurück nach Pennsylvania gefahren. Wir hatten mal wieder richtig viel Spaß und es war ein total schöner Tag, hoffentlich können wir noch einmal an den Strand fahren!

 
Bis zum nächsten Mal und viele Grüße aus dem immer noch sehr überhitzten Pennsylvania! Hoffentlich ist das Wetter bei euch auch noch so schön?! 

Freitag, 2. September 2016

First week of school

So eine Woche kann ganz schön aufregend und interessant sein vor allem, wenn es das erste Mal in die amerikanische High School geht!

Am Freitag bevor die Schule begann waren Kelly, Morgan und ich im Sight & Sound Theatres in Lancaster. Das Theater führt jedes Jahr ein anderes, aufwendig inszeniertes Stück aus der Bibel auf, dieses Jahr war es Samson. Die Geschichte wurde mit Liedern unterlegt und echte Tiere, unter anderem Esel und Alpakas, waren mit eingeschlossen. Gespielt wird nicht nur auf der eigentlichen Bühne, sondern auch an den Seiten die entsprechend zur Wüstenlandschaft mit Höhlen und Felsen gestaltet sind. Sogar die Decke wird mit einbezogen, beispielweise als Sternenhimmel oder Saaldecke mit riesigen Kronleuchtern. Auf der Hauptbühne wird die Kulisse stetig ausgetauscht, ganze Felsen und Häuser werden hin und her geschoben, Bäume verschwinden und Säulen tauchen auf. Auch wenn ich manches nicht ganz verstanden habe, da natürlich alles in Englisch war, fand ich es sehr interessant und gelungen.
Am Sonntag waren Morgan, Meg, Ruthy (Freundinnen von Morgan) und ich im Hershey Park. Hershey Park ist ein aus mehreren Bereichen bestehender Park. Unter anderem gehört eine Konzerthalle, eine Schokoladenwelt und ein Freizeitpark, in dem es auch eine Wasserrutschenlandschaft gibt, dazu. Zuerst waren wir in der Schokoladenwelt, wo wir mit einer Art Bahn durch den Herstellungsprozess von Hersheys berühmter Schokolade geführt wurden. Danach waren wir im eigentlichen Freizeitpark, der so gut besucht war, dass wir bis auf Fahrenheit, eine Achterbahn die 90° senkrecht nach oben geht, nur die weniger gut besuchten Achterbahnen fahren konnten. Es war am Sonntag richtig heiß, darum waren wir auch in der Wasserwelt von Hershey. Leider hatten wir nicht mehr genug Zeit um eine der großen Wasserrutschen zu benutzen, so haben wir uns in der Wasserspielwelt erfrischt.
Dann war es schließlich Montag und somit mein erster Schultag! Ich war gar nicht so dolle aufgeregt wie ich dachte, allerdings habe ich mich total gefreut, als der typisch gelbe, amerikanische Schulbus kam um uns abzuholen. In der Schule angekommen habe ich einen Guide bekommen. Ein Mädchen aus meinem Homeroom, dass mich die ersten Tage zu meinen Klasseräumen führt und dafür sorgt, dass ich dort auch pünktlich ankomme. In meinem ersten Block Sport sind ein Mädchen aus meinem Cheerleadingteam und ein anderer Austauschschüler aus der Schweiz, so bin ich dort nicht alleine. Allgemein hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass es eine gute Entscheidung war dem Cheerleadingteam beizutreten. Ich kenne so schon ein paar Schüler und man begegnet sich immer wieder auf dem Gang zwischen den Stunden. Außerdem habe ich auch immer jemanden mit dem ich Lunch essen kann und bin nicht ganz verloren. Nach Sport hätte ich eigentlich American History gehabt, da ich aber herausgefunden habe, dass ich auch Politik nehmen kann bin ich so im Civics & Government Kurs von Mr. Martin gelandet. Ich denke bereits nach diesen ersten vier Tagen ist das mein Lieblingskurs. Wir sind nur 11 Schüler und Mr. Martin ist total lustig, außerdem ist es sehr interessant den Unterschied zwischen Deutschland und den USA zu erfahren. Am Dienstag wusste Mr. Martin nicht was er mit uns machen sollte, also hat er sein Minigolfset herausgeholt und jeder musste einmal sein Können unter Beweis stellen. Anscheinend hatte ich einen guten Tag oder einfach nur Glück, denn ich traf zweimal direkt hintereinander. Nach Civis habe ich Journalism mit Mrs. Martin die total aufgedreht ist und einer ganzen Generation von Schülern erzählt hat, sie und Mr. Martin wären Geschwister. Noch heute wird sie auf ihren "Bruder" von ehemaligen Schülern angesprochen, allerdings findet sie das so lustig, dass sie die ehemaligen Schüler nicht aufklären will. Neben dieser Geschichte hat sie uns auch schon andere, die überwiegend um ihre Fahrkünste gehen, erzählt. Nach Lunchtime und iSpartan habe ich dann noch Photography mit Mr. Steinmacher. Zwar sind in dem Kurs größtenteils Freshmen und Southmore aber ich habe schon total viel über meine Kamera und verschiedenen Einstellungen gelernt. Nach dem vierten Block habe ich dann noch Cheerleading so bin ich frühestens um zwanzig nach fünf Zuhause. In der ersten Woche haben wir kaum Hausaufgaben bekommen, die ich so alle in der iSpartan-Zeit erledigen konnte.
Da wir zwischen den Stunden nur fünf Minuten Zeit haben den Raum zu wechseln dürfen wir im Unterricht essen und trinken. So kam es, dass Mr. Martin beschloss uns am Ende der Woche Donuts mitzubringen, sofern wir fünf Dollar zusammen bekommen. Allgemein laufen die Dinge in einer amerikanischen Highschool ein bisschen lockerer und anders als bei uns. Jeder Schüler bekommt von der Schule einen Laptop, auf dem wir dann arbeiten und unter anderem manche unserer Hausaufgaben erledigen können. Der Computerraum in dem ich Photography habe ist mit 30 Applecomputern ausgestattet und hat zudem noch 25 Canonkameras. Handys und Musik hören sind oft erlaubt. Es gibt einen eigenen Fernsehsender der per Beamer in jedem Raum empfangen werden kann und über den Ankündigungen von den Schulleitern oder wichtige Termine gezeigt werden. Da es am Donnertag geregnet hat konnten wir in Sport kein Tennis spielen, so waren wir zuerst in dem voll ausgestatteten Fitnessraum und haben im Anschluss Just Dance auf einem Fernseher vor der Turnhalle gespielt. Bevor man am Sportunterricht teilnehmen darf muss man einen Leistungstest machen. Der Test besteht aus verschiedenen Kraft-, Dehn- und Sprintübungen. Zudem mussten wir eine Art Motivationsschreiben ausfühlen, warum wir diesen Kurs gewählt haben. Schüler und Lehrer sind nicht so distanziert und interessieren sich allgemein mehr für ihre Schüler, Mrs. Martin zum Beispiel fragt uns jeden Tag wie es uns geht, was wir gestern so gemacht haben, was uns zur Zeit interessiert oder was unsere Meinung zu aktuellen Themen ist.
Da am Samstag Labor Day ist, also Tag der Arbeit, haben wir den Freitag und nächsten Montag frei und somit ein verlängertes Wochenende. Gleichzeitig mit dem Labor Day sind die Blue Ball Days, die aus einem Yard Sale, also einem Flohmarkt wo jedes Haus in der Straße gebrauchte Sachen anbietet, und einem Feuerwerk bestehen.

Das war es erstmal mit meinen ersten Erfahrungen zur Schule, mir geht es immer noch total gut hier und ich freue mich über jede neue Erfahrung die ich machen kann (außer amerikanische Süßigkeiten, die sind so süß, dass man Gänsehaut bekommt)! 

P.S.: Ich wünsche denjenigen die wieder in die Schule müssen viel Spaß und Glück!