Samstag, 10. September 2016

Ein Monat in Amerika!

Die zweite Schulwoche ist um und somit auch mein erster Monat in den USA! Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich tatsächlich auf einem anderen Kontinent bin, manchmal kommt es einem vor wie ein ganz anderer Planet und im nächsten Moment gibt es bis auf die Sprache überhaupt keine Unterschiede. Jedenfalls sind es jetzt nur noch 9 Monate oder 278 Tage bis ich wieder deutschen Boden betrete, gar nicht mehr so viel oder?

Wie ich bereits letzte Woche erwähnt habe, waren am letzten Wochenende die Blue Ball Days. Morgan und ich waren am Freitagmorgen dort und haben nach guten Schnäppchen gesucht. Da es noch relativ früh war und der Yard Sale erst richtig am Nachmittag starten würde hatte noch nicht jedes Haus einen Verkaufsstand aufgebaut und es ging auch noch eher ruhiger und gemächlicher zu. Trotzdem war Morgan voll in ihrem Element und hat richtige Schnapper gemacht!
Über das gesamte Wochenende haben wir in Photography die Hausaufgabe bekommen 30 Fotos von verschiedenen Motiven zu machen. Eins davon war Tobi, Morgans kleiner Kater. Morgan versucht die Beiden aufzupäppeln, nachdem ihre Mutter von einem Auto überfahren wurde und sich auf dem Bauernhof keiner um die Kleinen gekümmert hat. Obwohl es Beiden zwischendurch wieder sehr gut ging, sind sie beide diese Woche gestorben.
Am Samstagnachmittag waren wir in Skyzone, einer Halle in der es verschiedene Attraktionen rund um Trampoline gibt. Neben normalen Trampolinen gibt es auch welche die schräg an die Wände gebaut sind und ein Becken aus Schaumstoffklötzen in das man springen kann. Außerdem gibt es zwei Dodgeballfelder (Abtreffball) und drei Basketballkörbe, die dank des Trampolins sogar ich getroffen habe! Morgan, Meg und ich hatten sehr viel Spaß und waren nach den zwei Stunden springen total ausgepowert.
Nachdem wir am Sonntagmorgen in der Kirche waren und gefrühstückt haben, gab es am Nachmittag eine Überraschung für Morgan und mich. Kelly hatte im Internet herausgefunden, dass der Cirque du Soleil in Herhsey gastiert und nachdem die Drei vor mehreren Jahren schon einmal bei einer Show in Disney World waren, wollten sie gerne noch mal zu einer, haben allerdings nicht weiter recherchiert. Morgan und ich haben uns auf jeden Fall total gefreut und es ist unglaublich was manche Menschen auf die Beine stellen könne mit nur einem Drahtseil und einem Einrad!


Am Dienstag hatte ich mein erstes Soccer Game wo wir cheeren mussten. Ich war schon ein bisschen aufgeregt, ob alles so funktionieren würde, wie ich das wollte und ob ich auch keinen Cheer vergessen würde. Es ist sowohl am Dienstag als auch am Donnerstag, wo wir das zweite mal cheeren mussten, alles gut gelaufen und ich war beim zweiten mal auch schon deutlich weniger aufgeregt. Am Donnerstag haben wir uns erst um halb fünf getroffen, allerdings hätte es sich nicht wirklich gelohnt nach Hause zu fahren, also sind drei andere Cheerleader und ich nach Starbucks gegangen, um die Zeit zu überbrücken. Sowohl am Dienstag als auch am Donnerstag hat das Soccer Team verloren.
Diesen Freitag waren Vanessa, Ida und ich bei unserem ersten Football Game! Obwohl das Spiel auswärts und gut eine halbe Stunde entfernt war, waren total viele Schüler, die sich diesmal als Cowboys verkleidet haben, und Eltern gekommen und heizten zusammen mit der Marsching Band und den Cheerleadern das Stadion ordentlich ein. Es wurde gebrüllt, gesungen und Becher flogen bei Fehlentscheidungen, trotz der guten Stimmung und des ersten Touchdowns nach gerade mal einer halben Minute, hat unser Team verloren. Ich verstehe zwar immer noch kaum etwas von Football, aber mit wie viel Spaß und Eifer alle dabei sind ist schon beeindruckend. Wenn ein Spieler verletzt wurde, setzt sich das gesamte Stadion hin und es wird mucksmäuschenstill, was angesichts dem ganzen Gebrüll vorher ziemlich beachtlich ist. Beim Football gibt es vier Viertel die aus jeweils 12 Minuten bestehen und nach dem zweiten Viertel gibt es eine Pause von 15 Minuten, in der dann die Marsching Band des Gastteams (in diesem Fall also uns) spielt. Auf jeden Fall hatten wir sehr viel Spaß und haben vor allem gelernt, dass man knapp 60 Minuten auf über drei Stunden strecken kann, wenn man bloß will.

Diesen Sonntag sind Kelly, Morgan und ich extra früh aufgestanden, um an den Strand zu fahren. Wir sind etwa zweieinhalb Stunden an den Strand nach Long Beach Island ganz im Osten von New Jersey gefahren, auf den Weg dorthin sind wir noch durch Philadelphia gefahren, so konnte ich schon einmal einen ersten Eindruck von der Stadt bekommen, in der die 13 Kolonien die United States of America wurden. Das Wetter war zwar nicht mehr ganz so überhitzt und es war teilweise bewölkt und trotzdem war es der perfekte Tag um an den Strand zu fahren. Es wehte eine leichte Brise und da die meisten Menschen schon letzte Woche an den Strand gefahren waren und es der 15. Jahrestag von 9/11 war, war es herrlich leer. Morgan und ich haben uns direkt in die Wellen des Atlantiks gestürzt und gleich die erste Welle hat mich von den Beinen gerissen, sodass ich Sand und Salzwasser überall hatte. Nachdem wir ein wenig durch die kleinen Souvenirläden gebummelt sind, einen großen Ben & Jerry's Eisbecher gegessen haben und noch mal am Strand waren sind wir glücklich und zufrieden zurück nach Pennsylvania gefahren. Wir hatten mal wieder richtig viel Spaß und es war ein total schöner Tag, hoffentlich können wir noch einmal an den Strand fahren!

 
Bis zum nächsten Mal und viele Grüße aus dem immer noch sehr überhitzten Pennsylvania! Hoffentlich ist das Wetter bei euch auch noch so schön?! 

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