Sonntag, 18. Dezember 2016

Spirit Week 2.0

Nach einer erlebnisreichen Woche in Washington DC ging es auch gleich weiter mit dem Stress im Schulalltag, denn es war Mottowoche, das hieß sich wieder in die komischsten Outfits zu schmeißen.

Nachdem ich von Freitag auf Samstag 14 Stunden geschlafen hatte wurde ich um 2 Uhr nachmittags von Kelly geweckt, Morgan und sie wollten einen Weihnachtsbaum aussuchen gehen. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen! Hier in Amerika wird der Weihnachtsbaum und die Dekoration eigentlich direkt nach Thanksgiving gestartet, also Ende November, dementsprechend waren wir eigentlich spät dran. Ausgerechnet am Samstag war es total kalt, sodass wir uns sämtliche Körperteile abgefroren haben als wir mit dem Pferdewagen der Christmas Tree Farm zu den Bäumen zum Selbstabsägen kutschiert worden sind. Zu allem Überfluss haben wir dort keinen gefunden, also sind wir wieder zurück mit der Pferdekutsche zur Farm gefahren. Es hat noch ein wenig gedauert bis wir uns letzten Endes für einen großen und überteuerten Weihnachtsbaum entscheiden konnten. Bei einer leckeren, heißen Schokolade mit Candy Cane drinnen haben wir uns erst einmal im Gift Shop aufgewärmt bevor Morgan und ich natürlich den Weihnachtsmann höchst persönlich treffen wollten. Leider war dieser wahrscheinlich gerade am Geschenke einpacken am Nordpol und so war nur seine Winterwelt mit Modelleisenbahn zu bestaunen. Nachdem wir sehr kompliziert erst den Weihnachtsbaum zum Seitenfenster raus gesteckt haben, Kellys Idee, und ihn dann doch noch mit Hilfe aufs Dach gespannt haben war es Zeit dem Esel Hallo zu sagen, dieser mochte Morgans Jacke zum Essen gerne. Nachdem wir Abendessen waren brauchten wir natürlich auch einen ebenso leckeren Nachtisch. In einem Café, dass seine eigenen Eissorten kreiert war es schwer sich zu entscheiden, letzten Endes kam ich um eine Kugel Nutellaeis und Cookie Dough nicht Drumherum, ebenso Morgan. Kelly hatte sich für einen warmen Cookie entschieden in dessen Mitte eine Kugel Eis war, keine Ahnung wie das funktioniert hat. Obwohl es in den Minusgraden war hat uns das Eis sehr gut geschmeckt und bei den großen Kugeln waren wir dann auch endgültig pappsatt.
Am gleichen Abend haben wir noch den Baum aufgestellt, der wuchtiger war als wir gedacht haben.
Da die Woche über ja wie erwähnt Mottowoche war hieß das Motto am Montag Pajamas und Onesies. Leider haben kaum Schüler mitgemacht, dabei wussten die nur nicht wie gemütlich es ist in der Schule im Schlafanzug rum zulaufen! Ganz so gemütlich wurde der Tag dann doch nicht, denn es gab ordentlich was aufzuholen in der Schule, scheint als wäre es eine der besten Wochen gewesen die Schule zu verpassen. Nach Cheerleading hatte ich dann einen ordentlichen Muskelkater, wie unsportlich man doch in einer Woche wird!
Am Dienstag konnte ich das 80's Workout nicht mitmachen, da mal wieder eine Model UN Konferenz auf dem Plan stand. Da wir letztes mal das Thema über nukleare Waffen abgeschlossen haben wurde diesmal mit einem neuen eröffnet: Refugees. Und wie alle wissen ist dieses Thema natürlich umstritten, aber wie es bei der Versammlung abging kann man sich nur schwer vorstellen. Ein Plan war es den Mond zu besiedeln und alle Flüchtlinge dort hin zuschicken, noch besser wurde es als vorgeschlagen wurde ältere und kranke Menschen unter Drogen zu setzten, damit sie die Reise zum Mond sicher überstehen. Während die meisten nur lachend den Kopf schütteln konnten über diese Idee wurde sich von manchen beschwert, dass wir die kostbare Zeit verschwenden während am anderen Ende der Welt Menschen aus ihrer Heimat fliehen müssen. Wie gesagt, viele nehmen Model UN sehr ernst und vergessen anscheinend, dass wir Schüler sind und keine Politiker. Auf jeden Fall war ich ziemlich froh, als wir wieder zurück an der Schule waren und ich nach Hause fahren konnte. Fast hätte ich den Bus verpasst, da ich versucht habe Donuts an meine Lehrer zu verkaufen. Vom Cheerleading aus haben wir ein Fundraising gemacht um Geld zu sammeln. Auf jeden Fall habe ich meinen Bus gerade noch so erwischt als ich wedelnd auf den Parkplatz gerannt bin.
Am Abend hatten wir vom Cheerleading aus unser erstes Basketballgame. Die JV Trainerin hat mich für dieses Spiel auserwählt die Cheers zu rufen, obwohl wir nur 6 Cheerleader im JV Team sind war ich ganz schön nervös. Das Spiel ist zumindest für uns gut gelaufen.
Zum Glück hatte ich am Dienstag in Goodwill, einem Thrift Shop, einen Ugly Christmas Sweater gefunden, denn am Mittwoch war Ugly Christmas Sweater Day. Und endlich haben auch viele Schüler mitgemacht. Es war total lustig all die hässlichen Sweater anzusehen. Auf meinem roten Pulli sind drei Rentiere abgebildet und darunter steht: "Grandkids are my little Deers". Ich habe zwar keine Grandkids, aber das war der einzige Sweater den es noch gab und der hat mich auch nur $ 3 gekostet, dafür hat er seinen Dienst auch erfüllt.
Am Mittwoch hatten wir auch früher Schule aus, da die Lehrer eine Konferenz oder so hatten. Das hieß für Morgan und mich, dass wir anfangen konnten den Weihnachtsbaum zu schmücken und zum zweiten Mal in der Woche Chocolate Chip Cookies zu backen. Am Abend hatten wir dann wieder ein JV Girls Basketballgame, was wir diesmal leider verloren haben.
Donnerstag war Clash Day, das heißt alle Muster und Farben verrückt zusammen gemischt. Auf einmal war die ganze Schule bunt und sogar ein paar Lehrer haben mitgemacht. Direkt nach der Schule hatten wir wieder einen Fototermin vom Cheerleading, diesmal für die Winter Season. Mit gerade einmal 6 JV Cheerleadern war das Foto nicht allzu voll und so hatten wir fast mehr Pompoms im Bild als Mädchen. Beim Training haben wir dann noch ein letztes Mal für die Pep Rally am Freitag geübt.
Kaum war ich wieder Zuhause ging es auch schon wieder los, denn meine Youth Group von der Kirche hatte ihre Weihnachtsfeier. Endlich konnte ich einmal alle Mädchen die in meiner Gruppe sind kennenlernen, denn manche leiten mittlerweile ihre eigene Gruppe und sind deswegen mittwochs selbst beschäftigt. Murphy, der Hund meiner Gruppenleiterin Audrey, fand auch das Essen auf dem Tisch sehr interessant und so mussten wir aufpassen, dass er nicht etwas stibitzt. Es war ein schöner Abend und wir kamen alle gut miteinander zurecht.
Freitag war dann Pep Rally Tag! Ich hatte mich schon drauf gefreut, allerdings hieß das auch im Cheerleadingoutfit in die Schule zu kommen. Das Wetter hatte wahrscheinlich schon bei der Idee gefröstelt und gleich noch einmal ein paar Minusgrade drauf gelegt, so dass wir bei -12° Celsius gelandet sind. So weit ging mir die Liebe dann nicht und ich habe mich erst nach dem Sportunterricht in die Uniform geworfen. Die Pep Rally ist gut gelaufen und es war natürlich wieder mächtig laut als die Band angefangen hat zu spielen. Die Lehrer haben das Lied "The 12 Days of Christmas" mit Schülerausreden umgedichtet und leider haben die Seniors den Pep Rally Stab für den lautesten Jahrgang gegen die Juniors verloren.
Am Abend war ich dann wieder ein wenig aufgeregt, denn ich durfte zum ersten Mal bei den Varsity Cheerleadern mitcheeren. Das hieß zwar, dass ich über 4 Stunden auf den Bänken sitzen durfte, das vorher auch noch das JV Game cheeren musste, aber es hat sich gelohnt. Die Student Section war so gut wie bei Footballspielen und es wurde mächtig Stimmung gemacht.
Anscheinend hat mich diese Woche ganz schön zu schaffen gemacht, denn ich habe schon wieder knapp 13 Stunden von Freitag auf Samstag geschlafen. Viel außer Hausaufgaben ist am Wochenende auch nicht passiert.

Und noch ein weiterer Blogpost vor dem neuen Jahr für euch! Ich hoffe ich schaffe es auch noch den letzten von diesem Jahr reinzustellen. 

Bis dahin,
eure Hanja :-)


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