Sonntag, 1. Januar 2017

Merry Christmas and a Happy New Year!

Endlich war Weihnachten und der langersehnte Christmas Break somit auch endlich da!

Um ehrlich zu sein muss ich sagen, dass ich überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung war. Es war so viel los die letzte Zeit und da es im Herbst so lange warm war und dann so plötzlich umgesprungen ist war anscheinend auch meine innere Uhr ein wenig verwirrt. Außerdem hatten wir bis zum 23. Dezember Schule und so war ich ein wenig überfallen als ich am Samstagmittag aufgewacht bin und gemerkt habe, dass in Deutschland das Weihnachtsfest schon im vollem Gange war.
Nachdem wir alle ein paar Dinge erledigt hatten ging es dann am Nachmittag auch in die Kirche. Bis auf das Krippenspiel war es gar nicht so anders als in Deutschland, es wurden sogar die gleichen Lieder, wie "Stille Nacht, Heilige Nacht", gesungen.
Als wir von der Kirche zurück gekommen sind wurde meine letzte Hoffnung, dass das Paket mit den ganzen Weihnachtsgeschenken für meine Gastfamilie ankommen würde, restlos zerstört. Endlich haben wir auch den Weihnachtsbaum richtig dekoriert. Wir hatten ja bereits drei Lichterketten auf dem Baum, aber  Kelly hat beschlossen noch eine oben drauf zu legen. Über die Jahre, seit Kelly und Jay verheiratet sind, haben sie Weihnachtsbaumanhänger mit denen sie etwas verbinden gesammelt. So hängt Morgans Handabdruck am Baum direkt neben Jays Lieblingswesterncharackter John Wayne. Mehrere Yankee-Spieler und Familienbilder reihen sich mit den endlosen anderen Ornamenten ein. Um ehrlich zu sein war mir der Baum ein wenig zu sehr behangen und vor allem der etwas kitschige Engel auf dem Weihnachtsbaum ist nicht ganz so mein Geschmack, aber hier in den USA ist Weihnachten allgemein mehr ausgefallen. Während wir den Baum geschmückt haben, haben wir "It's a wonderful life" geguckt, einer von Jays Lieblingsfilmen und eine Tradition, denn jedes Jahr wenn der Baum geschmückt wird gucken alle zusammen den Film. Der Film ist noch in schwarz und weiß und handelt von einem Vater der am Abgrund seines Lebens steht und wünscht er wäre nie geboren. In seinem ganzen Leben hat er so vielen Menschen das Leben gerettet und ist deswegen in seiner Heimatstadt geblieben obwohl alles was er je wollte reisen war. Nachdem wir fertig waren haben wir auch schon unser erstes Geschenk bekommen: Pajamas! Kelly hat uns allen den gleichen Schlafanzug mit Eisbären besorgt.
Am nächsten Morgen hat Morgan uns alle um kurz vor 7 aufgewacht, denn es war Weihnachten! Als wir die Treppe runter gegangen sind waren total viele Geschenke unter dem Weihnachtsbaum und ich war ziemlich verblüfft als auch ich so viele Geschenke bekommen habe, und das schlechte Gewissen ist natürlich noch größer geworden, da das Paket leider nicht rechtzeitig angekommen war. Danach habe ich versucht Apfelpannkuchen auf die Reihe zu bekommen, aber da ich mal wieder Teelöffel und Esslöffel von Backpulver vertauscht habe waren diese folglich nicht die leckersten. Danach sind wir noch einmal in die Kirche gegangen, da es ja ein Sonntag war. Am Abend gab es dann ein leckeres Weihnachtsessen.
Am Montag hatten wir nichts besonderes geplant so kam es, dass wir alle den ganzen Tag in unseren Eisbär Pj's rumgelaufen sind und Weihnachtsfilme geguckt haben. Während "Rudolph the Red-Nosed Reindeer" im Fernseher lief haben Morgan und ich unser Lebkuchenhaus bzw. Lebkuchenzug gebaut. Ich hatte das noch nie zuvor gemacht und so endete alles in einer kleinen Pämpelei aber nach einiger Zeit hatte auch in den Zug dazu gebracht zusammen zu bleiben.
Da Kelly uns allen zu Weihnachten Netflix geholt hat, was hier sehr verbreitet ist und so gut wie jeder hat, haben wir alle die nächsten Tage damit verbracht Filme und Serien zu gucken.
Als wir am Freitag alle wieder aus unseren Höhlen gekrochen sind, ging es darum das Haus ein bisschen auf Vordermann zu bringen und Last Minute Einkäufe zu machen, denn am Abend sollten Freunde von Kelly und Jay aus Ohio kommen. Diese sind auch über New Year's geblieben.
Samstag Abend sind wir zu einem Smorgasbord gefahren, was so wie ein Buffet ist. So viel Essen habe ich noch nie auf einmal gesehen. Von der einen bis zur anderen Seite des Saals reihte sich das Essen aneinander. Da der Nachtisch förmlich geschrien hat habe ich die Vorspeise direkt übersprungen und den Hauptgang in mich reingeschaufelt um doppelt so viel Dessert zu essen.
Als wir voll gepackt mit Essen wieder gekommen sind waren alle so müde, dass nach einer kurzen Runde Quisslers, eine Art Scrabbel, alle ins Bett verschwunden sind. Dabei war es nicht einmal Mitternacht! Schlussendlich habe ich aber die interessante Performance von Mariah Carey live gesehen und auch wie der Ball in New York City gefallen ist und das Neue Jahr eingeläutet hat. Um viertel nach zwölf bin dann auch ich ins Bett gegangen. Um ehrlich zu sein, war ich schon ein wenig enttäuscht, dass nicht einmal alle wach geblieben sind bis Mitternacht. Hier in Amerika ist es auch überhaupt nicht üblich ein Feuerwerk zu veranstalten oder Silvester allgemein groß zu feiern. Meistens wird im kleinen Kreis mit der Familie gefeiert und die großen Partys wie man sie immer im Fernsehen sieht gibt es nur in größeren Städten.
Sonntag mussten Kelly und ich früh aufstehen, da ich eigentlich Kaffeeservice in der Kirche hatte. Als wir dort ankamen habe ich erfahren, dass jemand den Kaffee schon aufgebaut hatte, das neue Jahr beginnt ja schon mal gut! Nach der Kirche sind wir Essen gefahren und natürlich gab es einen großen Hamburger! Den Rest des Tages haben wir ein paar Gesellschaftsspiele gespielt und Morgan und ich haben uns seelisch und moralisch auf die Schule vorbereitet, die am nächsten Tag wieder anfangen sollte. So schnell waren unsere einwöchigen Weihnachtsferien auch schon wieder vorbei und es ging am zweiten Tag des neuen Jahres in die Schule!

Neues Jahr, neuer Look! In diesem Fall für den Blog. Ich habe mir gedacht, dass ich versuche den Blog ein wenig aufzuhübschen, ich hoffe es gefällt euch?! Das war dann auch schon der Blogpost über Weihnachten und Silvester die, um ehrlich zu sein, gar nicht so besonders waren wie ich gedacht habe. Trotzdem war es schön Zeit mit allen zusammen zu verbringen, denn Kelly musste nicht arbeiten und so waren wir alle Zuhause. Es tut mir leid, dass dieser Post mal wieder so spät kommt, aber was soll ich sagen Cheerleading hat mich wieder voll im Griff.

Viele Grüße und Frohes Neues,
eure Hanja :-)

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